Pille: | Valette |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 5 Jahre |
Symptome: | Schmerzen im Bein, Fuß, Schwellung Später Schulterschmerzen und Schmerzen im Brustbereich, Atemnot |
Diagnostiziert: | Lungenembolie, tiefe Beinvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich bin ein sportlicher, aktiver Mensch, seit über 20 Jahren Vegetarierin, rauche nicht und habe kein Übergewicht. Anfang letzten Jahres habe ich in der Nacht Schmerzen in der Wade bekommen. Es war ein ziehender, komischer Schmerz. Als es immer schlimmer wurde und ich nur mehr humpeln konnte, bin ich zum Arzt gegangen, der den Verdacht Muskelfaserriss hatte und ein MRT machen ließ.
Das MRT war nicht eindeutig, es waren ein paar winzige Risse zu sehen, trotzdem wurde mir eine Physiotherapie verordnet, die ich auch gemacht habe. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, ich konnte kaum mehr gehen und habe den Physiotherapeuten öfter gefragt, ob das normal sei bei Muskelfaserrissen, die Schwellung, die Rötung des Beins, dass es sich wärmer anfühlt und die Venen hervortreten.
Es wurde trotzdem weiter massiert, mit Ultraschall behandelt und gedehnt – also eine vollkomen kontraindikative Behandlung durchgeführt. Da mich auch ein weiterer Arzt nicht auf eine mögliche Thrombose hingewiesen hat und ich keinerlei Erfahrungen mit Thrombosen hatte, habe ich die Behandlung leider fortgesetzt. Eines Tages (vom Beginn der ersten Schmerzen bis dahin verginen ca. 1 1/2 Monate), als auch die Schmerzen im Bein etwas weniger wurden, habe ich Schmerzen beim Atmen im Brustbereich verspürt.
Diese verschlimmerten sich schnell und es kamen Schulterschmerzen und Kurzatmigkeit bis zur Atemnot hinzu. Ich fuhr sofort ins Krankenhaus, weil ich mich kaum bewegen konnte und dort wurde nach einigen Untersuchungen eine Lungenembolie festgestellt. Erst danach wurde das Bein auf Thrombosen untersucht und es stellte sich heraus, dass das gesamte Bein (Ober- und Unterschnekel) voller Thromben war und ich eine tiefe Beinvenenthrombose hatte, welche die Lungenembolie auslöste.
Wie geht es mir heute damit:
Heute geht es mir wieder gut. Ich habe eine Veneschwäche, die mir bleiben wird und hatte bereits eine Venen-OP und muss in Zukunft immer Kompressionsstrümpfe tragen.
Mein Leben ist seither eingeschränkt, da ich nicht mehr alles so machen kann, wie davor.
Leider wurde ich nicht über die Risiken dieser Pille aufgeklärt und hatte auch keine Bedenken, da keine der Thrombose Risikofaktoren auf mich zutreffen.