Pille: | Swingo 30 |
Wirkstoff: | 0,125 mg Levonorgestrel, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 4 Jahre |
Symptome: | Atemnot, Herzrasen |
Diagnostiziert: | beidseitige Lungenembolie mit tiefer Beinvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich wachte morgens mit Atemnot und sehr schnellem Puls auf, dachte allerdings ich sei erkältet und machte mich auf zur Uni. Keine 50 Meter nach meinem Haus bekam ich extremes Herzrasen und Schweißausbrüche. Mir war nicht klar, was das zu bedeuten hatte, da ich nie über solche Symptome als Nebenwirkung der Pille von meiner Frauenärztin aufmerksam gemacht wurde.
Mein Hausarzt machte nach langen Vorgesprächen, in welchen mir gesagt wurde ich würde mir wahrscheinlich zu viel Stress machen oder nach Drogeneinnahme gefragt wurde, einen Herzultraschall, in welchem er eine Rechtsherzbelastung mit Perikaderguss feststellte. Er schickte mich in die Notaufnahme des Krankenhauses, wo meine Beine durch eine Sonographie auf Thrombosen überprüft wurden. Zum damaligen Zeitpunkt wurden keine aufgefunden.
Trotzdem wurde aufgrund meiner Symptome ein CT gemacht und eine beiseitige Lungenembolie festgestellt.
Diese Diagnose traf mich wie einen Schlag. Ich musste mehrere Wochen auf der Intensiv-/ Wachstation im Krankenhaus blieben, durfte wegen der körperlichen Verfassung während dieser Zeit weder ins Bad noch auf die Toilette.
Allgemein konnte ich nicht einmal länger sitzen ohne eine starke körperliche Anstrengung zu erleiden.
Ich wurde mit starkem Blutverdünner und Stützstrümpfen behandelt, mir wurde Morphium gegen die Schmerzen gespritzt und ich zeigte Anzeichen eines Lungeninfarktes.
Alle Risikofaktoren wurden ausgeschlossen und die Ärzt*innen waren sich einig, dass die Pille diese Lungenembolie verursacht hat.
Wie geht es mir heute damit:
Ich musste für ein Jahr das Blutverdünnungsmittel Eliquis einnehmen und Stützstrümpfe tragen. Das muss ich nun nicht mehr, ich lebe allerdings mit der ständigen Angst vor einer erneuten Embolie bei einem schnellen Puls.
Bei langen Autofahrten etc. spritze ich Heparin. Zum Glück habe ich keine körperlichen Folgeschäden erlitten und bin froh, dass ich leben darf.