Pille: | Maxim (Wirkstoff: Dienogest) |
Anmerkung der SDG: | Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Dienogest vor. Ob ein höheres Thromboserisikozu Pillen der 2. Generation vorliegt ist daher nicht abschließend geklärt, wird aber vermutet. Erfahre mehr |
Einnahmedauer: | 14 Jahre |
Symptome: | starke Rückenschmerzen, Erschöpfung, unstabiler Kreislauf |
Nebenwirkung: | Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Im Alter von 14 Jahren bekam ich damals wegen meiner schlechten Haut die Pille verschrieben. Nebenwirkungen wurden nicht erwähnt. Im Laufe der Zeit habe ich meine Frauenärzte gewechselt und auch diese bestärkten mich immer darin, wie gut die Pille doch wäre. Vor 5 Jahren bekam ich mit, wie eine Bekannte mit einer Lungenembolie im Krankenhaus lag, Auslöser Pille. Damals wurde das auf Nachfrage bei meinem Arzt als absoluter Einzelfall abgetan und sowas gibt es eigentlich nicht. Spirale wollte er mir nicht setzen, da ich noch zu jung wäre. Somit blieb ich bei der Pille. Dieses Jahr im Juli, ich hatte gerade meine Masterarbeit abgegeben, begann es, dass ich mich unglaublich schlapp fühlte. Ich schob das Ganze erst auf das heiße Wetter und den Stress mit dem beendeten Studium. Das ganze ging drei Tage so, ich war nach dem Sport wie tot, hatte aber sonst keine Probleme. Am vierten Tag wachte ich mit Rückenschmerzen auf. Zunächst vermutete ich noch, ich hätte mich verlegt und nahm nur eine Schmerztablette. Für den Tag war ein Ausflug mit meinem Freund geplant. Als er mich abholen wollte und mich ansah, beschloss er sofort, dass wir daheim bleiben. Nachdem die Schmerzen immer heftiger wurden, fuhr er mich schließlich zu meinem Hausarzt. Dort konnte ich inzwischen vor Schmerzen weder liegen noch angelehnt sitzen. Da ich reite und mein Arzt die Bedenken hatte, dass etwas an den Wirbeln kaputt ist, überwies er mich sofort weiter ins Krankenhaus in die Orthopädie. Während des Telefonats mit diesem bin ich das erste Mal umgekippt. Ich bekam hochdosiert Schmerzmittel und der Krankenwagen wurde gerufen. In der Notaufnahme selbst ging es mir inzwischen dank des Schmerzmittels deutlich besser. Da sich die Schmerzen aus dem Rücken inzwischen auch nach vorne zogen, stand der Verdacht im Raum, dass etwas mit meiner Milz nicht in Ordnung ist. Ich kam somit zum Ultraschall. Dieser war jedoch unauffällig. Der Orthopäde untersuchte mich daraufhin und war der Meinung, das wären alles Verspannungen und das Beste wäre, zu spritzen und dann abzuwarten. Einer der anderen Ärzte bestand jedoch noch auf ein Röntgenbild. Nach dem Röntgen kam ich wieder zum Ultraschall. Diesmal vom Herzen.Dort wurde erstmals der Verdacht auf eine Embolie geäußert. Da ich keinerlei Atemprobleme hatte, waren die Ärzte zu dem Zeitpunkt noch nicht sehr beunruhigt. Allerdings brach nach der Untersuchung mein Kreislauf wieder zusammen, weshalb sie beschlossen, mich jetzt doch stationär aufzunehmen über die Nacht. Es wurde ein CT angesetzt. Nach zwei Stunden war es dann soweit, inzwischen war hat das Schmerzmittel seine Wirkung verloren und die Schmerzen waren nun so unvorstellbar, dass ich nur noch geschrien habe. Ich bekam neue Mittel, diesmal in die Vene. Irgendwann sind sie auf Morphium umgestiegen, damit ich überhaupt liegen konnte für die Untersuchung. Danach weis ich erstmal nichts mehr. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass meine gesamte rechte Lunge zu war und ich großes Glück gehabt habe. Ohne Behandlung hätte ich die Nacht nicht überlebt. Ich musste fast drei Wochen im Krankenhaus bleiben, bin immer noch in Behandlung und habe viele Nebenerscheinungen durch die Krankheit. Ich bin Nichtraucher, war nie übergewichtig, habe jahrelang Leistungssport betrieben und mache auch heute immer noch mehrere Stunden Sport am Tag. Dies hat mir auch das Leben gerettet, da ich dadurch ein vergößertes Herz und Lungenvolumen hatte und die einseitige Embolie damit kompensieren konnte eine ganze Weile lang. Thrombosen hatte ich keine, auch keine Beschwerden in den Beinen. Alle Faktoren wurden bei mir ausgeschlossen, am Ende blieb nur die Pille über. Ich hatte Glück im Vergleich zu vielen anderen, dass ich einen Arzt hatte, der sofort reagiert hat, dass ich irgendwann keine Medikamente mehr nehmen muss und das ich keine bleibende Schäden haben werde. Vielen anderen ging es nicht so und es kann nicht sein, dass eine Pille das Leben eines Menschen komplett zerstören kann und die Pharmakonzerne dies abstreiten. Pillen mit erhöhtem Risiko gehören verboten, damit nicht noch mehr junge Frauen so leiden müssen!