Pille: |
Yasmin (Wirkstoff: Drospirenon)
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Anmerkungen der SDG: |
Drospirenon-haltige Pillen haben ein höheres Thromboserisiko, als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel.
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Einnahmedauer: | 3 Jahre |
Symptome: | starke Schmerzen im linken Bein |
Nebenwirkungen: |
4-Etagen-Thrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Ich war 2 mal bei der Hausärztin, weil ich starke Schmerzen im linken Bein hatte. Jedesmal wurde mir gesagt, dass sei sicher eine Sportverletzung und es wurde mir eine wärmende Salbe verschrieben. Ich sagte der Ärztin, dass ich lediglich zu Hause ein paar Pilatesübungen gemacht habe und es sich nicht so anfühlt, als käme es davon. Man kennt ja das Gefühl von überlasteten Muskeln oder Verspannungen und das war es eben nicht, zudem wurde es auch nicht besser. Da ich zu dieser Zeit im 1. Semester meines Studiums war und mitten in der Klausurphase, habe ich mich tagelang von Paracetamol ernährt kann man schon sagen, um das ganze durchzustehen. Als ich dann mit dem linken Bein gar nicht mehr auftreten konnte vor Schmerzen bin ich morgens zum 3. Mal zu meiner Hausärztin gehummpelt. Die Sprechstundenhilfe sagte mir, dass die Praxis erst in 1. Stunde öffnet und wollte mich wieder nach Hause schicken. Nachdem ich sagte, dass ich es keinen Meter mehr weiter schaffe, hat Sie mich ins Wartezimmer gesetzt und die Beine hochgelegt. Als die Ärztin dann kam, sagte Sie man solle einen Krankenwagen holen und wies mich ins Krankenhaus ein mit Verdacht auf Bandscheibenvorfall oder Thrombose. Im Krankenhaus musste ich lange warten bis ein Arzt die Zeit hatte mich zu untersuchen. Dann wurde nach langer, sehr schmerzhafter Ultraschalluntersuchung festgestellt, dass ich eine tiefe Beinvenenthrombose im linken Bein habe, die über die Leiste gewandert war. Was dann noch hätte kommen können, weis jeder, der sich mit dem Thema beschäftigt hat. Glücklicherweise ist es gut ausgegangen und ich konnte bereits nach einer Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Spezialist in der Klinik in Wiesbaden sagte mir, dass ich einen Gendeffekt hätte. Faktor V-Leiden genannt, welches zu einem erhöhten Thromboserisiko führt. Damit habe ich mich dann zunächst abgefunden und habe 1 Jahr lang wie verordnet Macumar eingenommen. Aufgrund mehrer Umzüge, war ich dann auch bei anderen Venen- bzw. Gerinnungspezialisten. Wenn ich meine Befunde so durchsehe, frage ich mich schon, was hier falsch läuft. Der eine sagt Faktor V-Leiden, zwei andere schließen diesen Befund aus und sagen, ich habe ein Faktor VIII leiden und der Willebrand-Faktor ist erhöht und zwischendrin sagt mir ein Spezialist aus Frankfurt, dass es nichts genetisches wäre. Keiner der Ärzte ist auf die Antibabypille eingegangen, wenn ich damit angefangen habe. Wobei ich am Anfang den Zusammenhang auch nicht gesehen habe. Dieser kam erst nachdem ich von den Klagen in den USA gelesen habe. Seit dem Vorfall habe ich große Angst, erneut eine Thrombose zu bekommen. Während meiner Schwangerschaft habe ich täglich Heparin gespritzt und es ist alles gut gegangen. Ich hatte aber kein gutes Gefühl gehabt mit den tägllichen Spritzen. Irgendwelche Nebenwirkungen wird Heparin auch auf Dauer haben. Wir möchten noch ein 2. Kind, aber die Angst, dass mir und dem Kind etwas passieren könnte während der Schwangerschaft ist da. Auch wenn ich an geplante Fernreisen denke, habe ich ein mulmiges Gefühl im Bauch, wenn ich an den Langestreckenflug denke. Ich finde es wirklich unverantwortlich, dass diese Risikopillen auf dem Markt sind und man noch nicht einmal über die Risiken aufgeklärt wird. Unfassbar! Ich persönlich hatte sicher Glück gehabt, weil ich schon immer Sport gemacht habe und mich gesund ernährt habe, ansonsten wäre das bestimmt anders ausgegangen.