Pille: | Yaz (Wirkstoff: Drospirenon) |
Anmerkung der SDG: |
Pillen mit dem Wirkstoff Drospirenon haben ein höheres Risiko für venöse Thromboembolien als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel.
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Einnahmedauer: | 1 Jahr |
Nebenwirkung | Thrombose/ Lungenembolie |
Symptome: | Schmerzen im Bein |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Ja |
Meine Erfahrungen:
Ich schreibe diesen Bericht für meine geistig behindert Tochter, Sarah hat das Down Syndrom. Als Sarah in die WfbM wechselte wurde uns geraten für Sarah eine Verhütungsmaßnahmen zu ergreifen, da die Wahrscheinlichkeit sexuellen Kontakt zu haben in Einrichtungen recht groß ist. Erst habe ich es abgelehnt pauschal zu verhüten ohne zu wissen, ob sie dieses denn auch braucht. Durch Beobachtungen und auch Äußerungen von Sarah, dass sie jetzt einen Freund hat und sie deswegen verhüten müsste bin ich mit ihr zu einer Frauenärztin gegangen, nach einem ausführlichen Beratungsgespräch, wobei es aber eher um die selbstständige Einnahme ging, entschieden wir uns für Yaz. Dies Präparat hat den Vorteil, dass sie keine Pause einlegen musste sondern die letzten vier Pillen Placebos waren. Die Ärztin sagte noch das dieses Mittel zu der neusten Pillengeneration gehört und deswegen etwas teurer ist. Nach etwa einem halben Jahr klagte Sarah über Schmerzen im Bein, ich war dann mit ihr bei unserer Hausärztin die meinte, die Schmerzen kommen vom Rücken und verschrieb Krankengymnastik. Zu beobachten war, dass sie immer Träger wurde, deutlich an Gewicht zu genommen hat und auch schnell außer Atem war. Wir beschlossen eine offene Badekur zu beantragen, um sie wieder ein bisschen fitter zu machen. Wir scheuchten sie durch Dünen und Treppen hoch und durch tägliche Kuranwendungen mit der Folge, dass sie abends um sechs schon beim Abendessen einschlief, sich aber an ihren Zustand nichts änderte. Am letzten Tag der Kur war sie dann schlapp, dass wir beschlossen haben noch am selben Abend nach Hause zu fahren. Ich ging mit ihr dann am folgenden Montag zu unserer Hausärztin die ein EkG machte und sie sofort mit einem unregelmäßigen Herzschlag und einem viel zu hohen Puls ins KKH einwies. Nach vielen Untersuchungen stellten die Ärzte dann eine Lungenembolie fest. Nochmals wurde sie auf den Kopf gestellt, um dann eine alte Thrombose in der Beinvene zu finden. Sie musste dann ein Jahr Marcumar einnehmen, sie muss bis zu ihrem Lebensende Stützstümpfe tragen und kommt immer noch schnell aus der Puste, Treppen sind manchmal ein kaum zu überwindendes Hindernis. Das Ganze ist nun bereits vier Jahre her. Vor einiger Zeit äußerte ich den Verdacht gegenüber der Frauenärztin, dass die Thrombose wohl mit der Pille zusammen hängen könnte. Dieses verneinte sie und meinte, dass das nur auf das Übergewicht zurückzuführen ist und den typischen Bewegungsmangel für Menschen mit down Syndrom. Nachdem ich hier die Erfahrungen anderer gelesen habe kann es durchaus ein Zusammenhang mit der Einnahme der Pille geben.