Pille: |
Diane35 (Wirkstoff: Cyproteronacetat)
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Anmerkungen der SDG: |
Der Nutzen des Aknemittels Diane-35 ist nur für eine bestimmte Patientengruppe höher als das Thromboserisiko. Nach Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur soll es ausschließlich als Mittel bei leichter bis schwerer Akne verschrieben werden.
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Einnahmedauer: | ca. 1 Jahr |
Symptome: |
geschwollene Beine, Druckgefühl an den Waden
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Nebenwirkungen: | Tiefe 3-Etagen-Beinvenenthrombose, Gewichtszunahme |
Raucher: | Ja |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Damals war ich Gelegenheitsraucherin. Mein Arzt verschrieb mir dennoch die Diane 35, weil ich so Hautprobleme hatte. Ich wurde nicht über ein Thromboserisiko aufgeklärt oder darüber, dass ich evtl. bei Immobilität Heparin spritzen sollte. Das alles wurde mir erst viel später bei entsprechenden Fachärzten gesagt. Ein Jahr später dann hatte ich zwar wunderbare Haut, aber 10 Kilo mehr drauf (ohne etwas am Ess- oder Bewegungsverhalten geändert zu haben), und am Ende eine 3-Etagen-tiefe-Beinvenenthrombose. Seither nehme ich keine Pille mehr ein. In der Notaufnahme, als man die Thrombose feststellte (hatte 2 Tage lang komische Schmerzen im Bein, die ich so noch nie kannte, mein Bauchgefühl sagte mir daher, ich solle dringend mal ins Krankenhaus) wurde ich mit meinen Bedenken wegen der Pille völlig ignoriert: „Sie rauchen halt“ (ja, vielleicht 5 Zigaretten am Tag damals, wenns hoch kommt) und „Sie haben Übergewicht“ (5 kg ja…..hätte den Bock auch nicht mehr fett gemacht). Meine Bedenken zur Pille wurden dann später erst von einem Gerinnungsspezialisten festgestellt. Hier wurde mir gesagt, dass das Thromboseisiko durch die Pilleneinname (besonders Diane 35) vielfach erhöhter ist als z. B. bei einem schweren Kettenraucher. Viele Ärzte verteufeln das Rauchen (was ja auch richtig ist, ich rauche seither auch nicht mehr), aber verharmlosen die Pille, als wäre sie eine unbedeutende Vitamintablette.