Pille: | Delia |
Wirkstoff: | 2 mg Chlormadinonacetat, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 2,5 Jahre |
Symptome: | Rückenschmerzen, Unterleibsschmerzen, muskelkaterähnliches Ziehen, verfärbtes Bein |
Diagnostiziert: | tiefe Beckenvenenthrombose links |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Vor allem durch meine unreine Haut ging ich mit 16 Jahren zu meiner Frauenärztin und bat sie mir eine Pille zu verschreiben, die das Hautbild verbessert – was diese kleine Tablette mit mir macht, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch keiner.
Im August 2018 (ich war 17 Jahre alt und nahm die Pille zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz ein Jahr) erlitt ich eine Venenentzündung. Ich lag 2 Tage im Krankenhaus, beim Gehen stoch es extrem.
Die Ärzte dachten, der Auslöser könnte eventuell von einer zu wenig behandelten Borreliose gekommen sein. Daher nahm ich die Pille weiter bis im März 2019 extreme Rückenschmerzen einhergingen. Ich ging zu meinem Hausarzt, der mich einrenckte, jedoch ohne Besserung. Neben den extremen Rückenschmerzen, spürte ich ein muskelkaterähnliches Ziehen im linken Bein. Wie ich zu Bett gehen wollte und mein linkes Bein sah, erschrack ich! – ein lilaverfärbters Bein! Meine Eltern wurden sofort aktiv und fuhren mit mir ins Krankenhaus, wo die Diagnose ‚Thrombose‘ lautete. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht wieviel Glück ich hatte. Nach vielen Untersuchungen bestätigte sich: tiefe Beckenvenenthrombose! Ich musste sofort mit der Pille aufhören.
Im Krankenhaus konnte ich keine 10 Meter gehen, ohne dass ich außer Atem kam und mein Bein sich taub anfühlte.
Nach einer Woche Krankenhausaufenthalt durfte ich das Krankenhaus verlassen. Therapie: Thrombosestrümpfe und Eliquis 5 mg Blutverdünner.
Es war ein Schock für mich. Dennoch gab ich nicht auf und kämpfte mich ins Leben zurück. Ich ging jeden Tag spazieren – auch wenn dies stechender Schmerz im Bein für mich bedeutete. Meine Eltern ermöglichten mir viele Therapien wie Akupunktur, Lymphdrainage und Shiatsu. Ebenfalls holte ich mir viele Meinungen von verschiendenen Ärzten ein. Neben den Blutverdünnern nahm ich viel homöopathische und kräuterbasierende Medizin ein.
Wie geht es mir heute damit:
Mittlerweile ist es 5 Monate her und sehe viele Fortschritte. Den Strumpf trage ich nicht immer und es geht mir gut damit. Beim Sport habe ich auch kaum Schmerzen. In 2 Monaten wird ein Bluttest gemacht, um evtl. Gerinnungsstörungen zu erkennen. Ich werde mit einem Heilpraktiker wahrscheinlich die Tabletten absetzen, da er meinte: wenn ich Risikofaktoren, wie hormonelle Verhütung, Übergewicht, Rauchen und Alkohol ausschließe, kann nichts mehr passieren. Nichtsdestotrotz werde ich mir noch mehrere Meinungen von Ärzten einholen, da dies eine sehr schwere Zeit für mich war und dies nicht nochmal erleben möchte!
Ich treibe viel Sport, habe kein Übergewicht, rauche nicht und ernähre mich gesund – trotzdem traf es mich!
Ich kann nur allen Frauen und Mädchen raten die Pille nie zu nehmen. Man denkt immer sowas passiert mir doch nicht aber doch! Und leider wird man viel zu wenig aufgeklärt.