Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 1 Jahr |
Symptome: | Rücken- und Beinschmerzen, Beinschwellung und Blaufärbung, Atemnot |
Diagnostiziert: | Becken-, Beinvenenthrombose und Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Ja |
Mein Erfahrungsbericht:
Bei mir hat alles im Februar 2016 angefangen und ging recht schnell. Ich hatte vier Tage lang ziehende Schmerzen und kribbeln im rechten Bein, was sich bis ins Gesäß zog. Ich bin von einem eingeklemmten Nerv ausgegangen und dachte mir, wenn es schlimmer wird gehe ich bald zum Arzt. Zu dem Zeitpunkt hab ich die Pille Maxim etwas mehr als 1 Jahr eingenommen. Am vierten oder Tag fünften Tag nach Beginn der Beschwerden bekam ich am Abend innerhalb von zwei Stunden höllische Schmerzen und konnte nicht mehr laufen. Mein ganzes Bein war geschwollen und blau verfärbt. Mit dem Rettungsdienst bin ich in die Notaufnahme gekommen. Dort wurde die Thrombose per Ultraschall festgestellt und ich lag eine Nacht auf der Überwachungsstation, wo mir gesagt wurde ich könnte am nächsten Tag wahrscheinlich wieder nach Hause. Am nächsten Morgen wurde ich in eine spezielle Ambulanz für Gefäßerkrankungen gebracht, wo sich entscheiden sollte ob ich mit Blutverdünnern nach Hause kann oder noch in der Klinik bleiben muss. Während der Fahrt dorthin und der Wartezeit wurden meine Schmerzen unerträglich. Als ich endlich dran war, holte der Arzt der mein Bein untersuchte sofort den Oberarzt dazu, dem das Entsetzen ins Gesicht geschrieben war. Mein Bein war von oben bis unten voll mit Thromben, ich hatte eine 4-Etagen-Becken-Beinvenenthrombose. Durch meine Beckenvene kam kein Tropfen Blut mehr. In einer Not OP wurden die Thromben abgesaugt und mir ein Lysekatheter über die Kniekehle eingelegt der die älteren Thromben, die nicht abgesaugt werden konnten über Nacht auflösen sollte. Ich landete wieder auf einer Überwachungsstation, wieder mit unerträglichen Schmerzen. Am nächsten Tag wurde ich erneut operiert und mir wurde ein 7cm langer Stent in die Beckenvene eingesetzt, da sich die Thromben dort nicht ganz lösten und das Gefäß dadurch verengt war. Als ich endlich wieder aufstehen durfte merkte ich dass ich keine 20 Meter gehen konnte ohne Atemnot zu bekommen. Laut den Ärzten hätte ich wohl auch eine kleinere Lungenembolie. Eine Woche danach wurde ich nach Hause entlassen. Ab sofort musste ich Blutverdünner nehmen und einen Kompressionsstrumpf tragen.
Wie geht es mir heute damit:
Den Kompressionsstrumpf war ich schon nach einem Monat wieder los, ohne irgendwelche Schäden an den Gefäßen zurück zu behalten, was bei dem Ausmaß der Thrombose äußerst selten ist. Die Blutverdünner begleiten mich aber noch heute, mehr als ein Jahr danach und werden es bestimmt noch einige Zeit. Sonst habe ich keine Schäden zurück behalten und kann ein normales Leben führen. Alle sechs Monate muss zur Nachuntersuchung. Ich hatte so großes Glück, schade dass viele das nicht haben.