Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 6 Monate |
Symptome: | Schmerzen im linken oberen Bein / Hüfte beim Gehen und extreme Kurzatmigkeit verbunden mit starkem, anhaltendem Husten |
Diagnostiziert: | Tiefe Venenthrombose im linken Bein und Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Im Sommer 2015 habe ich angefangen die Pille zu nehmen. Eine Stippvisite inklusive 5-minütigem Gespräch mit dem Frauenarzt reichte und ich hatte mein Rezept in der Hand.
Im Laufe des Herbstes spürte ich in meinem linken Bein nahe der Hüfte immer wieder (später durchgängig) einen Schmerz. Diesen führte ich allerdings eher auf eine Sehenüberdehnung oder so etwas in die Richtung zurück. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, wann die extreme Kurzatmigkeit begonnen hat. Was ich allerdings noch weiß ist, dass ich in diesem Zeitraum eine starke Erkältung hatte. Den trockenen Husten, der nicht enden wollte und auch die immer stärker werdende Kurzatmigkeit führte ich auf die Erkältung zurück und machte mir keine allzu großen Sorgen.
An einem Morgen im Dezember wollte ich in die Uni. Auf halbem Weg zur Bahnhaltestelle wurde mir schwindelig und ich fühlte mich sehr schwach – also wieder nach Hause. Ich konnte mich nur geradeso nach Hause schleppen, auch durch die Schmerzen im Bein. Daheim angekommen bemerkte ich, dass mein Bein angeschwollen war. Ich habe dann direkt meine Mutter angerufen, die mit mir ins Krankenhaus in die Notaufnahme gefahren ist. Dort angekommen sollte eine Thrombose durch einen Ultraschall, Zitat „erst einmal ausgeschlossen werden“. Schnell war allerdings klar, dass ich eine tiefe Venenthrombose habe. Die Lungenembolie wurde nicht „offiziell“ nachgewiesen, da dies keinen Einfluss auf die nun folgende Thearpie gehabt hätte. Es folgte ein 10-tätiger Krankenhausaufenthalt mit strenger Bettruhe. Ich bekam starke Blutverdünner über eine Infusion und den Thrombus dann im Endeffekt „herrausgesaugt“. Zusätzlich habe ich einen Stent gesetzt bekommen, da eine kleine Engstelle in der Vene entdeckt wurde, die das Entstehen der Thrombose neben der Pille mit begünstigt hat. Eine genetisches Thromboserisiko konnte nicht nachgewiesen werden.
Nach meinem Krankenhausaufenthalt wurde ich auf Marcumar eingestellt und trug Thrombosestrümpfe. Nach ca. 2 Jahren durfte ich das Marcumar absetzten – super!
Doch dann ein „Rückfall“: Anfang 2018 wurde ich krank (Grippaler Infekt/Erkältung), lag dementsprechend viel im Bett und bewegte mich wenig. Die Folge war eine erneute Kurzatmigkeit, die wieder nicht enden wollte. Ich reagierte leider zu spät und ging nicht direkt zum Arzt. Nachdem meine Mutter mich „überredet“ hatte endlich zum Arzt zu gehen, ließ dieser mich nach kurzer Erklärung meiner Lage und der Festellung eines erhöhten Di-Dimer-Wertes in meinem Blut direkt mit Blaulicht und Notarzt ins Krankenhaus bringen. Wieder eine Thrombose, wieder der Verdacht auf Lungenembolie.
Ich hatte nun schon zum zweiten mal Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist und rechtzeitig eine Behandlung stattgfunden hat.
Wie geht es mir heute damit:
Heute nehme ich noch immer Blutverdünner (Eliquis, Wirkstoff Apixaban, 2.5 mg 2x täglich). Durch den Rückfall wurde mir von meinen Ärzten empfohlen den Blutverdünner dauerhaft einzunehmen, da mein Risiko auf einen Rückfall sehr hoch ist. Ich gehe regelmäßig zu Kontrollen in die Gerinnungsambulanz und die Gefäßchirurgie.
Ansonsten habe ich zum Glück keine nennenwerten Einschränkungen.