Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 5 Jahre |
Symptome: | Extreme Atemnot, starke Schmerzen an der Brustwirbelsäule/ Rippen,
Kurzatmigkeit, Innere Unruhe, Angst |
Diagnostiziert: | Lungenembolie |
Raucher: | Ja |
Übergewicht: | Ja |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich bin Marina, 30 Jahre Jung, habe einen Sohn ( 9Jahre). Im August 2019 also vor 8 Monaten wurde ich aus dem Leben gerissen. Mein Freund und ich sind im Sommer beide 30 geworden und wollten es mit Freunden und Familie riesig feiern. Deswegen waren wir den ganzen Sommerurlaub damit beschäftigt den Garten fertig zu gestalten. Ich habe an einem Mittwoch, es war sehr warm, noch „eben“ die Garagenwände gestrichen von außen. Wir waren fast fertig. Der Abend klang ruhig aus. Nachts wachte ich plötzlich auf, ich war unruhig. Irgendetwas stimmte nicht. Ich merkte etwas an den Rippen tat weh. Na gut, ich hab viel gearbeitet, bin selbst Physiotherapeutin und dachte an eine blockierte Rippe, nichts ungewöhnliches auch in meinem Alter. Ich stand auf, konnte nicht mehr schlafen. Früh morgens bin ich mit meinem Sohn in die benachbarte Stadt gefahren, Passfotos machen,Kontrolltermin für Sohnemann,die letzten Schulsachen besorgen und meine Freundin im Krankenhaus besuchen. Während dessen wurden die Schmerzen stärker, ich wurde zunehmend kurzatmig. Mhhh, vielleicht habe ich mich übernommen? Es war echt stressig die letzten Wochen. Na gut einfach weiter machen, schließlich wartete zuhause noch Gartenarbeit auf mich. Zuhause angekommen, es wurd immer schlechter. Erstmal 800mg Ibo genommen, wird gleich helfen. Leichte Minderung, ich bin schlapp, kurzes Nickerchen auf der Couch. Irgendwie tut sogar liegen weh. Naja ich kann mich kaum bewegen, Atmen tut weh kann mich kaum auf den Beinen halten. Da stimmt was nicht. Nehm wir noch mal Schmerzmittel. Hilft nicht. Ich bekomm langsam Angst. Doch ein Nerv eingeklemmt? Muss ich eingeränkt werden? Ich Frage die Jungs ( Meinen Freund, einen Kumpel und Schwiegervater) kann mich wer in die Orthopädische Ambulanz bringen, ich kann nicht mehr. Ach Quatsch sagten sie, die machen heute eh nicht’s mehr. Es war mittlerweile 18.30uhr. Na gut,bis morgen schaff ichs irgendwie Kälte, warmes Körnerkissen, es hilft nicht. Ich geh den Abend über bestimmt 5 mal duschen, es beruhigt, lenkt ab,entspannt. Mein Freund ging ins Bett,ich sagte ich bleibe unten ich kann so nicht schlafen. Nachts kurz nach 3 Uhr. Ich kann mittlerweile nur noch stehen und atmen. Jeder Atemzug fühlt sich an als bohrt sich ein Messer zwischen meine Rippen. Der RTW muss kommen. Ich schleppte mich die Treppe hoch zu meinen Freund, weckte ihn. Und rief den RTW.
„Wie alt sind Sie?“
„30“ ,“ Was für Beschwerden haben sie?“ „Atemnot, schubförmige Krämpfe an den Rippen “ „Ok das sind Nierenkoliken, ich schicke einen RTW“. 10 Minuten später kam Hilfe. Sie nahmen mich mit und ich sollte in die Urologie. Fast 30 Minuten Fahrt. Ich konnte nicht liegen, deswegen wurde ich mit aufrechten Oberkörper transportiert. Mein Freund blieb geschockt zurück um meinen Sohn zu betreuen, der schlief. Es ruckelte, die Schmerzen wurden mehr, ich schrieh bei jedem Atemzug und keuchte nur vor mich hin. Der RTW Fahrer“ jetzt stellen Sie sich hier mal nicht so an, Nierensteine tun halt weh“. Im Krankenhaus nach der Horrorfahrt Empfang mich sofort ein Urologe. Schmerztropf wurde angelegt, es half etwas. Er untersuchte mich per Sono und lies mich vorab Einwilligungen zur Notop unterschreiben. Dann kam ich ins CT. Unauffällig, da die Putzfrau kam und reinigen musste kam ich ins Wartezimmer, Holzstühle. Ich wartete ca. 2 Stunden, es war niemand sonst dort. Der Urologe kam kurz sagte alles ok, keine Nierensteine, gleich kommt eine Chirurgin und renkt sie ein. Nach 90 Minuten kam sie, versuchte mich einzurenken, ging nicht, ok also ist es eine Intercostalneuralgie, über’s Wochenende Ibn nehmen. Ich bekam nochmal einen Schmerztropf, nochmal 7 mal gestochen bis der neue Zugang gelegt war. Es half nicht mehr, es wurd wieder schlimmer. Nach weiteren 90 Minuten dann ein Abschluss Gespräch mit einer Urologin, sie gab mir den Entlassungsbrief und meinte das meine Blutwerte ganz schlecht sind, Montag nochmal vom Hausarzt kontrollieren lassen. Ich bekam immer schlechter Luft, zufällig kam indem Moment ein Internist vorbei sah mich und hörte umgehend meine Lunge ab. Panik in den Augen des Arztes. Verdacht auf Lungenembolie, Lungenentzündung und Rippenfellentzündung, Lungeninfarkt.
Ich weiß was das bedeutet und hab Angst Röntgen, Blutentnahme, plötzlich Panik, Hektik, Ich werde an zig Monitoren angeschlossen, irgendwer spritzt mir was, Alle verfügbaren Ärzte der Ambulanz sind um mich herum. Unruhe,Panik schwebt im Raum. Alle reden durcheinander, wie im Film. NICHT BEWEGEN! Sofort CT . Die die davor warteten wurden beiseite geschoben. Erst ich. Notfall!! Ich kann nicht still liegen, bekomme keine Luft, Sie heben mich auf die CT liege, mehrere Ärzte und Schwestern halten mich fest, weitere stehen mit Notfall spritzen um mich herum, schnell durchs CT. Diagnose: Lungenembolie! Sofort auf Intensiv!!! Ärzte streiten, warum ich solange im Wartezimmer saß, es wird Konsequenzen geben. Ein Arzt sagt zu mir: Tja hätten Sie mal nicht so viel auf der Couch gelegen dann wäre das nicht passiert. Ich war zu schwach mich zu wehren, es stimmte ja nicht. Ich bekam hochdosiert Morphium gegen die Schmerzen. Ich schrieh immer noch bei jedem Atemzug. Ich musste zum Sono mit Bett und Monitoren gefahren werden. 4 Ärzte kümmerten sich um mich. Der eine stand hinten links im Raum und lachte, weil ich schrie und nicht still liegen konnte fürs Sono …. Der Chef motzte mich an, ich soll ruhig sein, mich nicht so Anstellen, die Schmerzen waren kaum aushaltbar in Verbindung mit der Atemnot. Irgendwer spritzte mir etwas,ich wurd duselig und müde. Ich war die Tage auf Intensiv nicht in der Lage mir ein Brot zu schmieren, geschweige denn auf Toilette zu gehen. Für alles muss man klingeln. Schrecklich. Ich wollte allein auf die Toilette GEHEN ohne Rollstuhl, Nach 2 Metern sackte ich zusammen. Nach ein paar schlimmen Tagen der Angst ums Überleben und um meine Familie, was wird aus meinem Sohn, wenn ich nicht mehr bin? Kam ich auf normale Station. Erstemal duschen. Juhuu. Oh Gott ist das Anstrengend. Erstmal zwei Stunden Schlaf. Meine Arbeitskollegin kam mich besuchen und ich erzählte ihr alles. Offensichtlich war meine Stimme und Atemnot noch so ausgeprägt das sie total geschockt war wie anstrengend Reden für mich ist. Mein T Shirt wird plötzlich nass. Reden war so Anstrengend das ich so stark dabei Schwitze. Und so ging alles nur noch gaaanz langsam…. ALLES ist anstrengend…. Passt auf euch auf!
Diagnose: Lungenembolie, Lungeninfarkt, Infarktpneumonie und Pleuritis sicca! Verursacht durch die Antibabypille!
Wie geht es mir heute damit:
Nach mittlerweile 8 harten Monaten, indem ich immer noch krank geschrieben bin geht es mir besser, aber nicht gut.
Es folgten schlimme Monate, jede Woche Arzttermine, von einem Spezialisten zum nächsten. Den Blutverdünner vertrage ich nicht gut, immer mal innere Blutungen, Bluthusten am Anfang, jetzt Blut im Urin,Blut im Stuhl,Blut in der Nase. Weitere Kurzatmigkeit,Asthma wurd festgestellt, Schäden durch die Embolie an der Lunge. Unglaublich starke Regelblutung,während der man nirgends hin gehen kann,es blutet alles voll. Kein Alkohol,nicht Arbeiten. Immer wieder Pausen. Viel schlafen. Immer neue Diagnosen. Es hört nicht auf. 2 Stockwerke Treppen sofort Atemnot.
Müdigkeit. Leute passt auf euch auf. Ich bin mitten aus dem Leben gerissen.