Pille: | Maxim (Wirkstoff: Dienogest) |
Anmerkung der SDG: | Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Dienogest vor. Ob ein höheres Thromboserisikozu Pillen der 2. Generation vorliegt ist daher nicht abschließend geklärt, wird aber vermutet. |
Einnahmedauer: | 7 Monate |
Symptome: | Atemnot, Schmerzen in der Brust |
Nebenwirkung: | beidseitige Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Ja |
Meine Erfahrungen:
Ich nahm gerade für 7 Monate die Pille Maxim, als es geschah.
Es begann alles ganz harmlos: Ich bemerkte, dass ich nach nur kurzer Reizdauer und Belastung schneller außer Atem war als sonst. Erst war es auch noch nicht so schlimm, denn die selben Symptome wiesen ich bisher auch immer auf, wenn ich eine Erkältung bekam. Es war Grippensaison also dachte ich mir nichts dabei. Das ganze war eine Sache von einer Woche: Die Atemnot wurde von Tag zu Tag akuter. Am letzten Abend schließlich, fühlte ich einen stechenden Schmerz in der Brust beim Atmen und Husten. Ich bekam schließlich keine Luft mehr und meine Eltern fuhren mich umgehend in die Notaufnahme des nächsten Krankenhauses. Dort schilderte ich einer Art Empfangsdame meine Symptome, aber diese belächelte mich nur. Wie wahrscheinlich ist es auch, dass eine 17-jährige so etwas wie eine Lungenembolie hat? Wie dem auch sei, mir wurde mehrere Male Blut abgenommen und man sagte, meine Thrombosewerte seien enorm hoch und so fuhr man mich ins CT. Festgestellt wurde eine beidseitige Lungenembolie. Sofort brachte man mich auf die Intensivstation, wo zig Ärzte bereitstanden. Ich weiß noch, dass ich panisch wurde, weil mir niemand gesagt hatte, was eigentlich los war. Alles, was ich wusste war, dass der Arzt bei dem CT meinen Eltern etwas in der Tonlage erklärt hatte, die man normalerweise anschlägt, wenn es eine Krebsdiagnose oder sonst etwas gibt. Ein Herzultraschall wurde gemacht. Dieser zeigte, dass wenigstens mein Herz nicht belastet war. Ich verbrachte mehrere Tage unter Überwachung auf der Intensivstation, bis ich schließlich auf die Herzstation gebracht wurde. Nach 6 Tagen wurde ich entlassen. Nun muss ich täglich Blutverdünner schlucken und Kompressionsstrümpfe tragen. Im Arztbericht steht, dass Übergewicht und Einnahme der Pille Risikofaktoren darstellten. Persönlich bin ich der Ansicht, dass Ärzte heutzutage so gut wie alles auf Übergewicht schieben. Klar ist es ein Risiko! Doch ich wiege genau 12kg mehr als ich vielleicht sollte und ich hatte zuvor niemals Einschränkungen oder Probleme damit. Für mich (und auch für meinen Hausarzt) liegt die Ursache meiner Lungenembolie eher in der Einnahme der Pille, die das Blut akut verdickt. Mein Frauenarzt hat mich auf das Risiko eines Schlaganfalls oder einer Lungenembolie oder all den anderen Dingen nie hingewiesen. Die einzigen Risiken die er nannte waren Gewichtszunahme und Schmierblutungen. Der einzige Grund weshalb ich die Pille überhaupt nahm, war die Linderung von Unterleibskrämpfen bzw. allgemeinen heftigen Problemen mit PMS. Ich fühle mich im Nachhinein nicht ausreichend aufgeklärt und im Ungewissen gelassen.