Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 4 Jahre |
Symptome: | Schmerzen in der Magengegend |
Diagnostiziert: | Pfortaderthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Eigentlich hatte ich „nur“ Magenschmerzen. Als diese immer wieder auftraten, schickte mich meine Hausärztin ins Krankenhaus und eine Magenspiegelung sollte für Klarheit sorgen. Ich hatte so lange schon Beschwerden und als man bei der Magenspiegelung nur eine leichte Entzündung fand, entschied der behandelnde Arzt – geistesgegenwärtig – mich noch einmal per Ultraschall zu untersuchen. Dann der Schock!
In meiner Pfortader hatte sich eine Thrombose gebildet. Der Arzt war total überrascht und ordnetet sofort eine Blutuntersuchung und die Gabe von einem Blutverdünner an. Die Pille sollte ich natürlich auch sofort absetzen. Als mein Blutergebnis dann da war, folgte der nächste Schreck. Diagnose: Antiphospholipidsyndrom. Es folgten Aufklärungen über diese Autoimmunerkrankung, Aussagen dazu, dass ich irgendwann im Falle einer Schwangerschaft sicher Fehlgeburten haben werde und überhaupt mein Leben lang Medikamente nehmen müsse. Für mich war in diesen Tagen eine Welt zusammengebrochen. Mal abgesehen davon, dass ich für die Ärzte (in einem Großstadt Krankenhaus!) besonders interessant war, weil sie so etwas noch nie bei einer jungen Patientin erlebt hatten und eine Pfortaderthrombose wohl eher selten ist.
Ich hatte seinerzeit noch gar nicht so sehr darüber nachgedacht, dass die Pille das tatsächliche Problem dafür sei. Ich hatte ja „nie Probleme“ Einige Monate später – inzwischen war ich bei einem Facharzt, der sich mit solchen Erkrankungen auskennt in Behandlung – wurde mein Blut ein weiteres Mal auf den Antikörper untersucht. „Das macht man so bei dieser Erkrankung“, hieß es. Das Absetzen der Pille war bereits drei Monate her und das Ergebnis der Blutuntersuchung lag nach langem Warten endlich vor.
Dann die Überraschung: Der Antikörper war nicht mehr zu sehen und ich war plötzlich „geheilt“. Ich konnte mein erneutes Glück gar nicht fassen. Als ich den Arzt fragte, wie das denn sein könne, sagte er, dass dies ziemlich sicher auf das Absetzen der Pille zurückzuführen sei und das sein kann, dass so ein Antikörper wieder verschwinden könne. Unfassbar! Ich hatte mich mit der Pille unbemerkt in Lebensgefahr begeben. Abschließend kann ich sagen: Ich hatte unglaubliches Glück! Das wurde mir auch immer wieder von den Ärzten versichert. Eine Ultraschalluntersuchung wäre damals „normalerweise“ gar nicht notwendig gewesen. Aber das Gefühl des Arztes, eine solche Untersuchung durchzuführen, hat mir im vergangenen Jahr wahrscheinlich das Leben gerettet. Auch, dass ich nun doch nicht mein Leben lang Blutverdünner nehmen muss und nicht das Antiphospholipidsyndrom habe, ist ein großes Glück und ich bin unendlich dankbar dafür!
Wie geht es mir heute damit:
Ich bin einfach dankbar, dass ich so großes Glück hatte! Eine hormonelle Verhütung kommt für mich nicht mehr in Frage und wurde mir auch „quasi“ untersagt. Vor kurzem hat mir mein Arzt empfohlen mein Blut ein weiteres Mal untersuchen zu lassen – einfach sicherheitshalber. Das werde ich jetzt in Angriff nehmen. Insgesamt geht es mir ohne die Pille viel besser und ich erzähle jeder Frau, die die Pille nimmt, von meiner unglaublichen Geschichte, um darauf aufmerksam zu machen wie gefährlich dieses Medikament für einen werden kann.