Luisa, 17,

Erfahrungsbericht von Luisas Mutter:

Unsere Tochter Luisa hatte gerade die Theorie der Fahrschule bestanden und mit den ersten Fahrstunden begonnen, wollte im Sommer 2007 ihr Abitur machen und danach Anglistik studieren um dann die Welt kennen zu lernen.

Im Juli 2006 bekam sie Atemnot, der Hausarzt überwies sie zum Lunge Röntgen und zum Pulmologen, ohne Befund, sie bekam Antibiotika und Hustenstiller, weil man von einer nicht auskurierten Bronchitis im vergangenen Winter ausging. Die Beschwerden besserten sich auch.

Dann im August so starke Rückenschmerzen dass Luisa den hausärztlichen Notdienst verlangte, der ihr eine Schmerzspritze gab und an Hausarzt verwies, dieser verschrieb ihr dann am Montag Physiotherapie für ihren Rücken.

Am 08.09.2006 erneute Atemnot, 12 Treppenstufen bis zu ihrem Zimmer ließen sie völlig kurzatmig sein. Am 11.09.2006 erneute Vorstellung beim Hausarzt, wieder Antibiotika, neuer Termin am 14.09.2006 abends, Krankschreibung fürs Gymnasium.

Am 14.09.2006 wurde Luisa dann abends vom Hausarzt ins Krankenhaus eingewiesen, da keine Besserung zu spüren war, eher das Gegenteil war der Fall. Ihr Vater selbst fuhr sie mit dem Pkw ins Krankenhaus. Dort die übliche Aufnahmeroutine wie Blutabnahme aber auch Lunge röntgen.

Beim Arztgespräch war ich selbst anwesend, die behandelnde Ärztin sprach von kommenden Untersuchungen um Luisas Zustand abzuklären. Um 21.30 Uhr verabschiedete ich mich von meiner Tochter. Natürlich machte ich mir Sorgen, aber ich habe nicht damit gerechnet, was passierte.

Luisa starb am 15.09.2006 um 3.10 Uhr nach fast 3-stündigen Wiederbelebungsversuchen der Ärzte an einer Lungenembolie. Sie nahm seit Februar 2006 die Pille Yasminelle und wie wir erst nach ihren Tod erfuhren, war sie Träger des Faktor V-Leiden, welches sie von mir geerbt hat, denn uns, ihre Eltern und ihre Schwester, hat man dann ausgiebig getestet und wir durften auch nicht mehr mit Pille verhüten. Leider viel zu spät für unsere Luisa.