Louisa, 20,

Meine Erfahrungen:

Die erste Pille nahm ich einen Monat, dann wechselte ich zur Pille „Yasmin“, weil sie angeblich auch meine Haut verbessern sollte. Ich schaue meistens auf die Nebenwirkungen in Beipackzetteln, weil ich ungerne Medikamente einnehme und um die Risiken Bescheid wissen möchte. Dort standen explizit, die Nebenwirkungen können ein erhöhtes Thromboserisiko und starker Juckreiz sein. Eines Nachts fing mein Fuß an zu jucken. Er juckte so stark, dass es mich um meinen Schlaf brachte. Ich kratzte mir den ganzen Fuß auf und habe noch heute eine Narbe davon. Zu dem Zeitpunkt dachte ich an eine allergische Reaktion (ich habe eigentlich keine Allergien) und nicht an die Nebenwirkungen der neuen Pille. Nur wenige Tage später fing mein Bein an weh zu tun. Es war ein starker, anhaltender Schmerz, aber auf eine Thrombose war ich überhaupt nicht vorbereitet. Deswegen ging ich erst zum Arzt, als es nach Wochen noch nicht besser wurde. Mein Hausarzt erkannte die Thrombose nicht. Er schickte mich nach Hause und sagte, ich solle wiederkommen, falls es schlimmer werden würde.

Auf Rat meiner Mutter hin, ging ich zum Internisten, der eine Thrombose im Bein feststellte, welche mit der Zeit schon weiter hochgewandert war. Er schimpfte ein wenig mit mir, weil ich nicht früher zum Arzt gegangen war, dabei sehe ich den Fehler nicht bei mir, sondern bei den Ärzten. Mein Frauenarzt hat mir diese Pille verschrieben, ohne etwas zu den Risiken zu sagen und als ich mit Schmerzen im Bein zum Hausarzt ging, schickte er mich einfach wieder nach Hause. Meiner Meinung nach wird viel zu wenig über das Thema aufgeklärt. Vielleicht ist es selten, dass man alle Nebenwirkungen bekommt, die auf der Packungsbeilage fett geschrieben sind, aber bei mir ist es innerhalb kürzester Zeit passiert. Ich hatte vorher noch nie eine Thrombose und das Risiko ist es einfach nicht Wert. Denn diese Nebenwirkungen sind kein Mythos, sie passieren und zwar so schnell, dass merkt man erst wenn es zu spät ist.