Pille: | Dienovel |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 4 Jahre |
Symptome: | Schmerzen in der linken Wade, konnte nicht mehr auftreten. |
Diagnostiziert: | Tiefe Beinvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Freitag Nachts bin ich wegen starken Schmerzen in der Wade aufgewacht, ich dachte ich hätte einfach nur falsch gelegen und habe mir nichts weiter gedacht. Zwei weitere Tage später wurden die Schmerzen so schlimm das ich nicht mehr richtig auftreten konnte. Zur der Zeit habe ich viel Sport gemacht und habe es auf einen Muskelkater geschoben.
Montags Morgens ging ich zum Arzt um mir Schmerzmittel verschreiben zu lassen, da ich zu Hause keine da hatte und da kam auch schon nach ein paar Tests die Diagnose, Tiefe Beinvenenthrombose. Für mich war das ein Horror, meine Eltern waren verreist, ich habe gerade mein Studium angefangen und sollte eigentlich zu dem Zeitpunkt an meiner neuen Arbeitsstelle anfangen, ich war dabei ein neues Leben zu beginnen, aber Pustekuchen… Ich war erstmal 2 Wochen krankgeschrieben, musste die Pille sofort absetzten und durfte fast schon täglich verschiedene Ärzte besuchen.
8 Monate lang musste ich Xarelto nehmen und die Thrombose Strümpfe tragen, Wöchentliche Arzt Besuche, waren in der Zeit mein Hobby gewesen. Ich hatte viel Angst und war sehr überfordert da ich niemals mit sowas gerechnet hätte.. Ich bin eine Nichtraucherin, mache mindestens 3x die Woche Sport, ernähre mich Gesund und in meiner Familie gab es noch nie einen ähnlichen Vorfall. Für meine Ärzte war das ebenfalls ein Rätsel, manche sagten mir das es mit Sicherheit wegen der Pille war, andere Stritten es ab.. Ich bin mir sicher wenn ich die Pille nicht genommen hätte wäre ich Gesund geblieben!
Wie geht es mir heute damit:
Heute bin ich 22 Jahre alt und es geht mir soweit ganz gut, ich habe gelernt mit meinen Folgeschäden zu leben. Durch einen Gentest konnte festgestellt werden das ich eine Faktor-V Mutation habe. Ich muss stets darauf achten wie lange ich Sitze und muss viel trinken. Bei längeren Liegephasen, wie z.B. bei einer Grippe muss ich mir Heparin Spritzen und die Strümpfe anziehen.
Eine Schwangerschaft ist nur mit ganz viel Glück möglich und wenn es dann klappt gilt es trotzdem bis zum Ende als Risiko Schwangerschaft sowohl für mich als auch für das Baby.
Was für mich das Schlimmste ist, ist die ständige Angst erneut eine Thrombose zu bekommen. Bei einem kleinen Zucken im Bein, zu langem Sitzen oder einem Sturz aufs Bein, habe ich Panik wieder alles von vorne erleben zu müssen.
Ich rate jedem jungen Mädchen und jeder Frau sich keine Pille anzuschaffen. Heutzutage gibt es genug andere Möglichkeiten die nicht so Gefährlich sind!