Pille: | Petibelle (Wirkstoff: Drospirenon) | |
Anmerkung der SDG: | Drospirenon-haltige Pillen haben ein höheres Thromboserisiko, als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel. Erfahre mehr | |
Einnahmedauer: | 18 Monate |
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Symptome: |
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Nebenwirkungen: | Tiefebeinvenenthrombose und beidseitige Lungenembolie | |
Raucher: | Nein | |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Anfang 2012 fingen bei mir die Beschwerden an. Ostern stand vor der Tür. Die ersten Beschwerden machten sich durch Ziepen in der Leistengegend bemerkbar. An einem Mädelsabend spekulierten wir noch darüber was das sein könnte – Leistenbruch vielleicht? Dann stand das Wochenende vor der Tür und die Beschwerden wurden immer unerträglicher, die Schmerzen in der Leistengegend wurden immer stärker und hinzu kamen Beinschmerzen wie bei Muskelkater. Belastung des Beines war bald auch nicht mehr möglich. Das Wochenende habe ich so überstanden, bin dann am Montag direkt zu meinem Hausarzt. Ich habe ihm dort meine Probleme geschildert, er hat auch im Bauchbereich gleich ein Ultraschall gemacht. Er konnte nur nichts auffälliges feststellen, hat mich aber direkt zu meinem Frauenarzt geschickt, er vermutete dass es etwas an den Eierstöcken sei. Ich bin dann direkt im Anschluss zu meinem Frauenarzt, durch die Wartezeit und das lange Sitzen, haben sich die Schmerzen verdoppelt und dreifacht, trotz der Tatsache, dass ich in Tränen ausgebrochen bin, bei meinem Frauenarzt aufgrund der Schmerzen, wurde ich mit Schmerzmittel vertröstet. Er konnte auch nichts für mich tun und schickte mich so wieder nach Hause, mit der Aussage, wenn es in 3 Tagen nicht besser sei, sollte ich bitte ins Krankenhaus damit. Mit den Schmerztabletten habe ich das Ganze noch einen Tag weglächeln können, bis mich morgens meine Eltern in kurzer Hose sahen und ihnen mein dickes Bein auffiel – ein wahres Elefantenbein. Für meine Mutter war klar, dass sie jetzt mit mir ins Krankenhaus fährt und nicht länger wartet. Im Krankenhaus haben sie auch gleich mit Hilfe eines Ultraschalls festgestellt, dass meine Schmerzen durch eine Thrombose kommen. Da ich Schmerzen in der Leiste hatte, wollten die Ärzte ein CT machen, um festzustellen wie weit die Thrombose in den Bauch geht. Herauskam, dass ich nicht nur im Bauch eine Thrombose habe und im linken Bein, sondern auch eine beidseitige Lungenembolie. Die Ärzte waren erstaunt, dass ich es noch eigenständig ins Krankenhaus geschafft habe und ich die Lungenembolie nicht bemerkt habe. Hätte mein Körper keine so große Willenskraft gehabt, hätte ich nicht auf meine Mutter gehört, sondern auf meinen Frauenarzt, dann wäre ich mit 18 Jahren aus dem Leben getreten. Bei den nachfolgenden Untersuchungen ergab sich keine Ursache für die Erkrankung. Nicht-Raucher, keine genetischen Veranlagungen, kein Flug oder lange Fahrt, keine Ruhestellung nach einer OP UND die Ärzte verneinten auch, dass es an der Pille gelegen haben könnte, weil ich sie nach deren Aussagen nicht lange genug genommen habe. Seitdem lebe ich mit den Folgen.