Pille: | Valette (Wirkstoff: Dienogest) |
Anmerkung der SDG: | Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Dienogest vor. Ob ein höheres Thromboserisikozu Pillen der 2. Generation vorliegt ist daher nicht abschließend geklärt, wird aber vermutet. Erfahre mehr |
Einnahmedauer: | 3 Monate |
Symptome: | Atemnot, Schmerzen beim Brustbein |
Nebenwirkung: | Beckenvenenthrombose und Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Da ich die vorhergehenden Pillen (Yaz und Tangolita) überhaupt nicht vertragen habe (starke Kopfschmerzen, Unterbauchschmerzen, welche natürlich von den Ärzten nicht im Zusammenhang mit der Pille stehen konnten), hat mir meine Frauenärztin die Valette empfohlen. Ich habe mir dazu noch einen Rat bei einem anderen Arzt eingeholt, der mir eine andere sehr neue Pille empfohlen hat, mit weniger Thromboserisiko. Das habe ich dann noch mal mit meiner Ärztin besprochen, die aber meinte, dass diese neue Pille noch nicht gut getestet ist, es mit der Valette jedoch schon jahrelange Erfahrungen gibt. Ein Faktor-V-Leiden wurde im Vorhinein ausgeschlossen. Aus diesem Grund entschied ich mir nach langem Überlegen für die Valette. 3 Monate ging alles gut, doch dann fingen Atemnot bei kleinsten Belastungen (Treppensteigen) und Schmerzen im Brustbein an. Zuerst dachte ich, es sei ein eingeklemmter Nerv oder schlechte Kondition und dachte mir nicht allzu viel deswegen. Auf Anraten meiner Mutter gingen wir dann doch zum Hausarzt, die war jedoch nicht da und ihr Ersatz auch nicht. Deswegen entschieden wir am nächsten Tag einen Hausarzt aufzusuchen.
Mein Vater meinte, ich soll das heute noch abklären lassen und fuhren daher zu einer dritten Ärztin, die mich gleich untersuchte. Sie drückte mir (Gott sei dank) gleich einen Zettel mit einer Überweisung in die Notfallambulanz in die Hand. Dort angekommen durfte ich schon nicht mehr aufstehen. Blut wurde abgenommen und ein CT gemacht. Ich bekam die Diagnose Lungenembolie. Ich musste gleich im Krankenhaus bleiben. Am nächsten Tag wurde ein MRT gemacht und die Thrombose in der Beckenvene festgestellt, von der ich absolut nichts gemerkt habe. Ich durfte ein paar Tage nicht mehr aufstehen, wurde auf Marcumar eingestellt und bekam Stützstrümpfe. Nach einer Woche wurde ich entlassen und musste die Tablette und die Strumpfhose ein halbes Jahr nehmen bzw. tragen. Heute merke ich Gott sei dank nichts mehr von allem. Das habe ich wohl meiner Mama, Papa und den Ärzten zu verdanken. Nur die Angst ist geblieben. Die Ärztin habe ich gewechselt. Der Zusammenhang mit der Pille (obwohl ich keine anderen Risikofaktoren aufweise) wurde als alleinige Ursache ausgeschlossen.