Lilly, 18

Meine Erfahrungen:

ich hatte die Pille nur ganz kurz genommen und wurde über keinerlei Nebenwirkungen aufgeklärt. Kurz darauf begannen die ersten Symptome, ich konnte keinen Sport mehr machen, Treppen steigen wurde zur großen Anstrengung, ich konnte vor Schmerzen nicht mehr schlafen und wurde zwei Mal ohnmächtig. Nach dem zweiten Mal kam ich ins Krankenhaus. Dort hieß es zunächst nur Lungenentzündung doch nach dem CT war klar fulminate, beidseitige Lungenembolie. Daraufhin kam ich für 8 Tage auf die Intensivstation konnte mich nicht waschen oder aufs Klo gehen. Danach verbrachte ich noch 3 Wochen auf der Normalstation. Die Ursache war wahrscheinlich die Pille im Zusammenhang mit einer kleinen Blutgerinnungsstörung (Faktor 2), von der ich vorher nichts wusste. Ich erholte mich recht gut und ging schnell wieder arbeiten, da ich gerade erst mit meiner Ausbildung begonnen hatte. Doch die Luftnot beim Treppen steigen und Laufen wurde nicht besser. 2,5 Jahre nach der Embolie kam heraus, es hatte sich eine Cteph entwickelt, eine chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie. Dabei lösen sich die Blutgerinnsel nicht wie normal auf, sondern entwickeln sich über Monate hinweg in Narbengewebe, was die Lungenarterien verlegt und das Herz zunehmends belastet. Ich konnte operiert werden,  Ausschälung der Lungenarterien bei vollständigem Kreislaufstillstand, dass hieß wieder Krankenhaus für zwei Wochen mit anschließender Reha. Die Narbe über meinem Brustkorb wird mich für immer daran erinnern und die lebenslängliche Einnahme von Marcumar.Trotzdem bin ich froh, dass ich nun nach 3 Jahren endlich auf dem Weg der Besserung bin auch wenn ich immer regelmäßig zur Kontrolle zum Kardiologen muss.