Pille: | Belara |
Wirkstoff: | 2 mg Chlormadinon Acetat, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 3 Jahre |
Symptome: | Rückenschmerzen, muskelkaterähnliche Schmerzen und eine enorme Schwellung an meinem linken Bein |
Diagnostiziert: | Thrombose, Phlebitis und Trombophlebitis der V. Femoralis |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich habe urplötzlich an einem Samstag langsam Rückenschmerzen bekommen, die bis Montag so schlimm wurden, dass ich nachts kollabiert bin. Ich ging von einem Bandscheibenvorfall aus, da ich aufgrund einer Nierenbeckenentzündung 3 Wochen im Bett lag, kaum Bewegung hatte und eine Woche davon sogar im Krankenhaus war (in dieser Zeit habe ich Thromboseprophylaxen bekommen). Nachdem ich beim Orthopäden war und mir aufgefallen ist, dass mein Bein anschwillt, habe ich gedacht es liege an den Rückenschmerzen, da das Bein noch nicht weh getan hat.
Nach einer Spritze im Rücken gegen die Schmerzen habe ich dann am Mittwoch sehr starke muskelkaterähnliche Schmerzen und eine enorme Schwellung an meinem linken Bein vernommen. Die Schmerzen wurden so stark, dass ich mich kaum bewegen konnte. Als ich duschen wollte und sah, wie dick und blau/rot mein Bein im Vergleich zum anderen war, hab ich es sofort verstanden und den Notruf gewählt. Die Diagnose kam von einem Oberarzt.
Der Schock saß tief. Diagnose: Tiefe Becken- und Beinvenenthrombose, 12cm Verschluss. KEINE Embolie. Therapie: Die ersten 3 Wochen 2x15mg Xarelto, nun 1x20mg. Kompressionsstrumpf/oder Stumpfhose Klasse 2, die ich außer beim duschen und schlafen, immer tragen muss. Zu meiner Regenerierung kann ich noch nicht viel sagen, es kann sein, dass ich für immer auf die Therapie angewiesen bin (durch Schäden der Venenklappen), es könnte aber auch sein, dass sich nach vielen Monaten oder gar Jahren die Venen erholen, vorausgesetzt die Thrombose löst sich.
Wie geht es mir heute damit:
Die Diagnose hat mich psychisch vielleicht sogar mehr belastet als physisch. Natürlich sind die Schmerzen teilweise unerträglich gewesen, ich habe teilweise nach jedem Schritt geweint und geschrien, aber da ich mich vor meiner Diagnose nie wirklich damit auseinandergesetzt habe, hatte ich Angst vor gravierenden Komplikationen. Aber durch die monatelange Situation habe ich gelernt, dass das Bein nach/während dem Duschen blau werden kann, dass ich immer mal wieder Schmerzen im Rücken bekomme (dagegen hilft nur viel Laufen oder Beine hochlegen). Ein Venenkissen kann ich nur jeder Betroffenen empfehlen. Ansonsten versuche ich positiv zu bleiben und darauf zu hoffen, dass sich der Thrombus löst und ich nicht für immer auf Blutverdünner und Kompression angewiesen bin. Ich werde mir bald, sobald ich mich erholt habe, die Kupferspirale einsetzen lassen, da eine homonelle Verhütung natürlich für immer vom Tisch ist.