Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 4 Jahre |
Symptome: | Schmerzen im unteren Rücken sowie linkes Bein welches ebenfalls blau wurde, Atem Schwierigkeiten |
Diagnostiziert: | Tiefe Beinvenenthrombose mit peripherer Lungenembolie. |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Alles fing damit an, dass ich das Gefühl hatte nicht gut Luft zubekommen, als ich beim Sport war und nach 5 min auf dem Cardio Gerät schon schlapp machte merkte ich das etwas nicht stimmte.
Die Tage darauf wurde dies noch schlimmer sodass ich irgendwann nach einem Stockwerk auf dem Weg zu meiner Wohnung schon schlapp gemacht hatte und mich setzen musste um Luft zu holen. Ich machte einen Termin beim Arzt, dieser hörte meine Lunge ab und maß meinen Sauerstoffgehalt im Blut, da dort alles in Ordnung war schickte er mich ohne Diagnose wieder nach Hause. Ich bekam dann eine leichte Erkältung und schob die Kurzatmigkeit darauf, jedoch fing kurz darauf an mein unterer Rücken weh zutun, ein Schmerz der ebenfalls in mein linkes Bein ausstrahlte. Da ich häufiger mit Rückenschmerzen in diesem Bereich zu tun hatte machte ich mir keine weiteren Gedanken und rief bei meinem Orthopäden an, um mir eine Spritze gegen die Schmerzen setzen zu lassen, da das immer gut geholfen hatte. Er sagte mir es wäre wahrscheinlich der Ischias Nerv und wenn die Spritze nicht hilft soll ich nochmal am nächsten Tag wieder kommen.
Am nächsten Tag welcher ein Freitag war, merkte ich das es einfach nicht besser wird, wollte aber auch nicht so ein Mimose sein und nochmal zum Arzt laufen und legte mir ein Wärmekissen in den Rücken. Ich versuchte mittags einen Spaziergang zu machen weil ich dachte Bewegung hilft bestimmt, doch die Schmerzen waren stark und ich konnte kaum auftreten.
Mittlerweile kam ein Gefühl wie ein schmerzhafter Muskelkater in meinem gesamten Bein dazu. Als ich Abends zu Freunden wollte, sah ich das mein Bein bläulich und angeschwollen war, nach einem kurzen Gespräch mit meinem Vater entschied ich ins Krankenhaus zufahren und jemanden schnell drüber schauen zu lassen um mich zu beruhigen. Im ersten Krankenhaus angekommen wurde mir erklärt das niemand da sei der sich das anschauen könnte und ich doch bitte in ein anderes fahren möge, auf meine Frage ob ich das noch heute machen soll oder morgen, sagte er aufjedenfall noch heute. Mir dämmerte es immer mehr das es eine Thrombose sein könnte und ich machte mich sofort auf den Weg in ein anderes Krankenhaus. Dort angekommen wurde ich von mehreren Ärzten untersucht, da keiner so recht das Blutgerinnsel finden könnte, jedoch alles darauf hinwies.
Beim Bluttest stellte sich dann heraus das die Werte die eine Thrombose anzeigten sehr erhöht waren. Ich wurde sofort stationär aufgenommen und mit Heparin behandelt. Mit meinem Herzen war Gott sei dank alles in Ordnung und bei einem CT stellte sich heraus das ich mehrere kleine Blutgerinnsel in den Randbereichen meiner Lunge hatte und daher die Kurzatmigkeit stammte. Nach 5 Tagen mit starken Schmerzen in meinem Bein wurde ich nach Hause entlassen, mit einem Rezept für eine 6 monatige Einnahme des Blutverdünners Eliquis und Thrombosestrümpfen. Bei einem Test für die Blutgerinnung wurde das Faktor V Leiden ausgeschlossen und da ich weder Raucherin bin noch Übergewicht habe, sagte man mir das es am wahrscheinlichsten von der Pille kam.
Wie geht es mir heute damit:
Jetzt, mehr als 9 Monate danach, habe ich immernoch Schmerzen in dem Bein und häufig das Gefühl keine Luft zu bekommen, welches aber eher von meiner Psyche herrührt und die Angst erneut eine Thrombose zu bekommen und diesmal nicht so gut davon zu kommen. Beim Sport, Treppenlaufen und bergauf habe ich immernoch Probleme da das Bein sehr schnell schlapp macht und es dann anstrengend wird. Durch Corona und die Quarantäne sitze ich viel zuhause rum, was sich ebenfalls in meinem Bein bemerkbar macht da es jetzt wieder öfter weh tut, ich versuche mit Spaziergängen und kleinen work outs zuhause mein Kreislauf und die Durchblutung im Bein wieder etwas anzukurbeln und meine Angst etwas zu lindern. Trotzdem erleide ich noch oft Panikattacken in denen ich das Gefühl habe keine Luft zu kriegen. Ich hoffe das mein Bein bald wieder normal ist und ich keine Einschränkungen oder Angst mehr haben brauche.