Pille: |
Belara (Wirkstoff: Chlormadinonacetat)
|
Anmerkungen der SDG: |
Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über
diesen Wirkstoff vor. Ob ein höheres Thromboserisiko zu
Pillen der 2. Generation vorliegt, ist daher nicht
abschließend geklärt.
|
Einnahmedauer: | ein paar Wochen |
Symptome: |
Schmerzen im Bein, Unwohlsein
|
Nebenwirkungen: | Tiefe Beinvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Mit 17 Jahren ließ ich mir erstmals die Pille verschreiben. Es war die Belara und meine Ärztin erwähnte mit keinem Wort irgendwelche Nebenwirkungen. Sie versprach mir nur eine bessere Haut. Leider kann ich mich nicht mehr an Details erinnern, da es nun fast schon 10 Jahre her ist (2005). Aber nach einiger Zeit hatte ich plötzlich starke Schmerzen im linken Unterschenkel. Mein Hausarzt diagnostizierte eine Muskelzerrung und setzte mir einen Druckverband an. Doch es wurde einfach nicht besser, sondern schlimmer. Ich fühlte mich in meinem ganzen Körper unwohl und konnte den Schmerz irgendwann nicht mehr ertragen, sodass ich mich von Bekannten abholen ließ, um ins Krankenhaus gebracht zu werden. Denn richtig auftreten konnte ich zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr.
Es folgten schwere Stunden. Nach einigen Untersuchungen kam ein Arzt auf mich zu und bat mich zu gehen. Ich hätte nichts und würde nur so tun, als ob. Dieser Moment geht mir bis heute nicht auf den Kopf. Doch ich wollte nicht gehen. Ich hatte unglaubliche Schmerzen und weigerte mich daher, das Krankenhaus zu verlassen. Zum Glück, denn was passiert wäre, wenn ich gegangen wäre…will ich nicht wissen. Nach weiteren Untersuchungen kamen die Ärzte doch noch auf die für mein Alter ungewöhnliche Diagnose einer tiefen Beinvenenthrombose.
Es folgte eine Woche Aufenthalt im Krankenhaus an einer Maschine die das Blut verdünnte, extrem unangenehme Untersuchungen mit Kontrastmitteln und eine Anpassung von einem Thrombosestrumpf. Im folgenden halben Jahr, leider genau im Sommer, musste ich diesen tragen. Auch wenn es nicht schön aussah, trug ich trotzdem Röcke und freute mich über das schöne Wetter. Im Nachhinein habe ich gehört, dass sich viele Leute über mich lustig gemacht haben. Ich hoffe, sie lesen dies durch Zufall irgendwann mal und werden sich darüber bewusst was ich und viele Andere durchmachen mussten. Nicht viele haben das Glück, dass sie so glimpflich davon gekommen sind wie ich. Die Worte des Arztes „Glückwunsch, dass du noch lebst“ klingen mir bis heute im Ohr.