Pille: | Erst Yasminelle, später Yaz (Wirkstoff: Drospirenon) |
Anmerkung der SDG: | Pillen mit dem Wirkstoff Drospirenon haben ein höheres Risiko für venöse Thromboembolien als Pillen der 2. Generation mit Levonogestrel. |
Einnahmedauer: | ca. 3 Jahre |
Symptome: | Starke Schwellung, blaue Verfärbung, Rückenschmerzen, Krämpfe |
Nebenwirkung: | 2 Tiefe Beinvenen-Thrombosen |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Ich bin Kristina, 18 Jahre alt, 1,80 m groß ist und sehr sportlich. Im Februar 2015 hatte ich einen kleinen Sturz, wodurch das Knie erstmal ruhig gestellt werden sollte. Ich hatte viele Arzttermine, sowohl Hausarzt als auch Orthopäden. Im März 2015 bin ich abends ganz normal eingeschlafen. Am nächsten Morgen wurde ich wach und sah, dass mein rechter Unterschenkel plötzlich total geschwollen war. Es war warm, es schmerzte und gleichzeitig fühlte es sich an, als sei es eingeschlafen… Es kribbelte. Laufen konnte ich überhaupt nicht. Mein Hausarzt war im Urlaub, sodass ich zur Vertretung musste. Diese nahmen mich sofort ernst und überwiesen mich ins Krankenhaus. Verdacht: Thrombose. Im Krankenhaus angekommen, wurde ich vom Arzt leider nicht ernst genommen. Er meint, ich sei überhaupt nicht in der Risiko-Gruppe. Er machte einen Ultraschall und durch die starke Schwellung, konnte man meine Venen nicht erkennen. Aus diesem Grund wurde die Thrombose ausgeschlossen. Ich wurde nach hause geschickt mit einem Thrombosestrumpf. 2 Tage später ( Karneval- Samstag): das Bein wurde immer dicker und alle Symptome wurden stärker. Ich entschloss, nochmal ins Krankenhaus zu fahren. Da ich keine Überweisung mehr hatte, wurde ich zum Haus eigenen Hausarzt geschickt. Die Symptome waren eindeutig eine Thrombose. Und was sagte der Arzt? Es sei eine harmlose Muskelverspannung. Nichts Schlimmes. Gab mir dennoch reichlich Thrombosespritzen mit. Ich war aus der Fassung und konnte es nicht glauben.. Die Symptome waren eindeutig und er wollte es runter reden… Muskelverspannung?! Der 3. Arzt bestätigte dann endlich, dass da eine Thrombose sitzt. Ich musste lange spritzen, bekam Lymphdrainage beim Physiotherapeuten. Die Schwellung ist schnell zurück gegangen. Zwischenzeitlich hatte ich auch starke Rückenschmerzen. Ich schob das auf meine Fehlstellung, bekam auch Muskelentspannungstabletten vom Orthopäden. Ca. 4 Wochen nach der Thrombose bekam ich Krämpfe im Brustkorb. Mir tat alles weh, bekam keine Luft mehr. Ich nahm es nicht ernst.. Dachte es sei vom Stress ( vor Abi Phase) . Der Krampf wiederholte sich in der Schule. Ich wurde mit dem Krankenwagen abgeholt. Auch die Ärzte im Krankenhaus nahmen mich nicht richtig ernst. Sie bezweifelten, dass da wirklich eine Lungenembolie ist und schickten mich nach Hause. In so jungen Jahren wollte der Arzt mich nicht ins CT schicken. Alle Ärzte fragten, ob ich die Pille nehme, doch KEINER sagte mir, dass ich die Pille absetzen sollte. Erst eine Freundin gab mir den entscheidenden Tipp! Im Mai wurde ich am Knie operiert. Die Atemnot ist zwei Mal aufgetreten, danach nie wieder… Was der Auslöser dafür war, weiß ich nicht. Im April habe ich die Pille abgesetzt. Der Frauenarzt klärte mich nicht vernünftig über die Nebenwirkungen auf, auch die Packungsbeilage muss meiner Meinung nach, schärfer auf das Risiko hinweisen. Die Pille wurde schön geredet.