Pille: | Valette |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 9 Monate |
Symptome: | Kopfschmerzen (sehr starker Druck) Wortfindungsstörungen Übelkeit/Erbrechen |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Es war Anfang September 2011, ein Donnerstag als alles anfing, ich bin aufgewacht und hatte Kopfschmerzen daraufhin habe ich eine Schmerztablette genommen und bin auf die Arbeit gefahren an diesem Tag ging es mir dann auch ganz gut.
Am nächsten Morgen das gleiche Spiel ich hatte wieder Kopfschmerzen also Tablette genommen und auf die Arbeit gefahren nur diesmal wirkte die Tablette nicht so wirklich.
Ich war ungefähr 2 Stunden auf der Arbeit, da klingelte das Telefon es war eine Frau am Telefon die einen Termin ausmachen wollte und da habe ich schon gemerkt irgendwas stimmt nicht als ich auf den Kalender sah bin ich irgendwie gar nicht mit den Wörtern und Zahlen darauf klar gekommen.
Nach dem Telefonat bin ich zu meiner Chefin und diese hat mich erstmal an die frische Luft geschickt da es mir aber immer noch nicht besser ging hat sie mich zum Arzt im Ort eine Straße weiter geschickt.
Ich saß im Wartezimmer und schaute auf den Zeitschriftenständer. Ich sah die Buchstaben aber ich konnte es nicht lesen dann wurde ich aufgerufen und habe dies nicht wirklich wahrgenommen als ich dann beim Arzt in Behandlung war wurde mir richtig schlecht und ich musste mich übergeben, er meinte ich hätte eine Form von Migräne und hat mich mit dieser Diagnose Nachhause geschickt.
Als ich wieder auf meiner Arbeit war hat meine Chefin meinen Freund angerufen um mich abzuholen da ich 48 KM von meinem Wohnort weg arbeite dauerte dies natürlich etwas und ich habe mich solange hingelegt hier sind auch erstmals Wortfindungsstörungen aufgetreten die ich selbst nicht wahrgenommen habe aber durch Erzählung weiß, meine Kolleginen kamen immer mal um nach mit zu sehen und ich wusste nicht mehr wie sie heißen.
Zuhause habe ich erstmal geschlafen danach ging es mir soweit auch ganz gut die Schmerzen sowie Wortfindungsstörungen waren weg.
Leider ging es am Abend wieder los ich hatte unglaubliche Kopfschmerzen mit einem riesen Druck im Kopf (links) dazu kam das ich die ganze Nacht durch gebrochen habe.
Am Morgen hatte ich noch etwas Druck im Kopf aber soweit war alles ok.
An diesem Samstag war eine große Familienfeier wo mein Freund und ich dann doch kurz mal hin wollten der Druck im Kopf wurde wieder stärker und da meine Familie und mein Freund sich Sorgen machten sind wir zum Bereitschaftsarzt gefahren die Ärztin meinte es kann zu 80% Migräne sein aber 20% was anderes wir sollen lieber zur Sicherheit ins Krankenhaus fahren.
Dies haben wir getan nachdem wir natürlich ewig gewartet haben kam ich dran zu diesem Zeitpunkt haben die Wortfindungsstörungen wieder angefangen und sind ab da geblieben ich wurde stationär aufgenommen, auf die Nachfrage ob ich meine Pille weiter nehmen darf wurde mir gesagt natürlich das wäre in Ordnung.
Ich hatte unglaubliche Schmerzen mir wurde dagegen Morphium verabreicht dies hatte nicht wirklich geholfen als mein Freund am nächsten Morgen zu Besuch kam hatte ich immer noch Schmerzen und wie gesagt Wortfindungsstörungen, mein Freund sowie meine Familie haben den Ärzten Druck gemacht weil von diesen die Aussage kam am Wochenende werden keine großen Untersuchungen gemacht. Zum Glück fand kurz darauf auch ein Schichtwechsel statt und es wurde ein CT gemacht einige Zeit später kam dann der Krankenwagen und ich wurde in die Uniklinik Würzburg verlegt dort angekommen wurde sofort ein MRT gemacht was ich nur noch benommen mitbekommen habe.
Im MRT wurde eine Sinusvenenthrombose festgestellt die über die komplette linke Kopfhälfte bis kurz vor die Hauptschlagarder ging und begonnen hat ins Hirn zu bluten.
Ich bekam sofort Heparin über die Venen verabreicht, die erste Frage der Ärztin war ob ich die Pille nehme dies bejahte ich und sie meinte ab heute nicht mehr.
Ich lag 2 Wochen in der Klinik davon 1 Woche auf der Überwachungsstation. In diesen 2 Wochen bekam ich durchgängig Logopädie. Der Chefarzt meinte ich hätte riesen Glück gehabt wäre ich nicht in die Uni eingeliefert worden wäre ich sehr wahrscheinlich gestorben.
Nach dem Klinik Aufenthalt folgten 3 Wochen Reha und nach insgesamt 7 Wochen bin ich wieder ganz normal arbeiten gegangen. Ich musste danach ein halbes Jahr Blutverdünner nehmen und es wurde ein Faktor 5 Leiden ausgeschlossen das heißt das ich diese Thrombose der Pille zu verdanken hatte.
Wie geht es mir heute damit:
Heute geht es mir gut wenn ich Kopfschmerzen habe spüre ich zwar vermehrt die Narbe im Hirn die, die Thrombose hinterlassen hat aber das ist halb so wild.
Wie gesagt musste ich danach ein halbes Jahr Blutverdünner nehmen aber diese Behandlung konnte danach auch eingestellt werden.
Als ich 2013 schwanger wurde musste ich alle paar Wochen bis zur Geburt in die Uniklinik fahren um immer wieder mein Blut zu untersuchen und zu schauen ob die Dosis meiner Clexane (Blutverdünner) noch passte, denn ich musste die komplette Schwangerschaft sowie 6 Wochen danach zur Sicherheit Blutverdünner spritzen.