Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 5 Jahre |
Symptome: | Muskelkaterartige Schmerzen in den Beinen Muskelkaterartige Schmerzen in der Lunge (atemabhängig) Atemprobleme |
Diagnostiziert: | beidseitige Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
2018 bekam ich (drei Tage) nach einem kleinen Zahneingriff (mit leichter Narkose) Schmerzen in den Beinen und ein paar Tage später dann auch Schmerzen in der Lunge. Beides fühlte sich an wie starker Muskelkater. Abends in der Notaufnahme dann der Schock: obwohl ich noch gut atmen konnte (Gott sei Dank!), zeigte das CT eine beidseitige periphere Lungenembolie.
Ich musste die Pille noch am selben Tag absetzen. Thrombosen wurden am nächsten Tag keine in den Beinen gefunden. Seit dem trage ich Thrombosesocken (Level 2) und nehme Blutverdünner. Die genetischen Tests haben kaum etwas ergeben, deshalb gehen wir davon aus, dass die Pille der Hauptgrund für die Embolie war.
Wie geht es mir heute damit:
Ich habe große psychische Probleme mit dem umzugehen, was mir passiert ist. Ständig habe ich die Angst, wieder ähnliches erleben zu müssen. Man fühlt sich einfach nicht mehr sicher im eigenen Körper – ein Gefühl, dass ich niemandem Wünsche.
Ich nehme Blutverdünner, was bedeutet, dass ich nun künstlicher Bluter bin, was auch einige Einschränkungen mit sich bringt. Die neuen NOAKs haben zwar viele tolle Vorteile, aber ein paar Nebenwirkungen bleiben natürlich nicht aus.
Thrombosesocken trage ich 16 Stunden am Tag (auch im Sommer – einfach herrlich) und die wöchentlichen Arztbesuche für Kontrollen und Nachforschungen machen mich ganz krank.
Außerdem gehen meine Haare aus – wahrscheinlich, weil ich lange Heparin gespritzt habe.
Ein junges Mädchen sollte solche Erfahrungen nicht machen müssen und hätte mich meine Ärztin gefragt, hätte ich von einer Vorerkrankung meines Vaters erzählen können.