Pille: |
Bella Hexal (Wirkstoff: Cyproteronacetat), davor Belara (Wirkstoff: Chlormadinonacetat)
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Anmerkungen der SDG: |
Die Pille Bella Hexal ist identisch mit Diane 35. Der Nutzen des Aknemittels Diane-35 ist nur für eine bestimmte Patientengruppe höher als das Thromboserisiko. Nach Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur soll es ausschließlich als Mittel bei leichter bis schwerer Akne verschrieben werden.
Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Chlormadinonacetat vor. Ob ein höheres Thromboserisiko zu Pillen der 2. Generation vorliegt, ist daher nichtabschließend geklärt.
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Einnahmedauer: | 1 Jahr |
Symptome: | Oberbauchschmerzen, Luftnot, Schmerzen in der Kniekehle |
Nebenwirkungen: | Tiefe Beinvenenthrombose mit Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Ich habe mit Mitte 20 angefangen die Pille Belara wegen meiner Haut- und Menstruationsprobleme mit starken Unterleibsschmerzen zu nehmen. Ich war damit immer zufrieden und hatte auch keine Problemen. Anfang letzten Jahres habe ich dann auf eine andere Pille Bella Hexal umgestellt, da ich mit der Belara starke Zwischenblutungen bekommen habe. Es hat auch alles gut geklappt. Nur nach Weihnachten hatte ich starke (Ober-) Bauchschmerzen beim Stehen und Sitzen. Mein Frauenarzt meinte, das ist nicht mehr sein Fachgebiet, ich solle einen Hausarzt oder Internisten aufsuchen.
Nach Silvester kam noch eine starke Atemnot dazu. Jede Treppenstufe wurde regelrecht zur Qual. Mein Hausarzt diagnostizierte eine verschleppte Bronchitis und behandelte mich mit Asthmaspray. Die Atemnot wurde auch gefühlt leicht besser. Mitte Januar schmerzte dann mein linkes Bein, besonders in der Kniekehle. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und versucht mit Salbe den Schmerz zu lindern. Ende Februar ging ich noch einmal zum Hausarzt. Mit dem schmerzenden, etwas dicklichen Bein wurde ich nun direkt ins Krankenhaus eingeliefert, wo mittels CT eine tiefe Beinvenenthrombose mit Lungenembolie festgestellt wurde.
Das Herz hatte zum Glück keinen Schaden genommen. Trotzdem muss ich nun Kompressionsstrümpfe tragen und über ein halbes Jahr Xarelto einnehmen. Die Bluttests auf genetische Defekte waren negativ. Trotzdem rät der Transfusionsmediziner bei einer möglichen Schwangerschaft täglich Heparin zu spritzen, da die Lungenembolie unter der Einnahme der Pille (= simulierte Schwangerschaft) aufgetreten ist.