Pille: | Aristelle / Solera |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol / 2 mg Chloramdion acetat , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 4 Monate / 1 Monate |
Symptome: | Rückenschmerzen im unteren Rücken, angeschwollenes, dunkel verfärbtes Bein, starke Schmerzen in der Leiste und Kniekehle |
Diagnostiziert: | Tiefe Beinvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Vor ungefähr einem Monat bin ich mit der Diagnose tiefe Beinvenenthrombose ins Krankenhaus gekommen. Doch bis es dazu kam hat es etwas gedauert. Ich hatte davor schon 1-2 Wochen Schmerzen im unteren Rücken auf der linken Seite. Wir dachten jedoch, dass es an meiner neuen Matratze liegt und haben deshalb nichts gemacht. Als ich dann am ersten Ferientag mit meiner Freundin eine Runde Fahrrad gefahren bin (was ich sonst nie mache), habe ich als ich abgestiegen bin festgestellt, dass ich mein Bein nicht mehr richtig spüre. Ich habe es eher lustig dargestellt und dachte, dass ist nur weil ich so lange nicht mehr Fahrrad gefahren bin. Meine Eltern meinten dann, dass wir am nächsten Tag zum Arzt gehen würden. Jedoch wurden die Schmerzen über Nacht so schlimm, dass ich nicht mehr einschlafen konnte.
Das waren die schlimmsten körperlichen Schmerzen, die ich jemals hatte. Es gab einfach keine Position, wo mein Bein nicht aufgehört hat weh zu tun. Ich wusste echt nicht was mit mir los war. Als meine Eltern aufgewacht sind haben sie den Notarzt gerufen, da wir im 4. Stock wohnen und ich mit Krücken kaum laufen konnte. Als dieser kam, haben 3 Frauen auf uns eingeredet, dass das nichts Schlimmes sei und wir einfach selbst in die Notaufnahme fahren sollten, da es da kein Unterschied gäbe.
Sie weigerten sich auch mich die Treppen runterzutragen. Schließlich musste ich die Treppen selbst runter, was nicht so einfach war, denn nach den ersten 10 Stufen wurde ich ganz weiß im Gesicht, mir wurde schlecht vor Schmerzen und ich musste mich erstmal für 10 Minuten ausruhen. Im Krankenhaus mussten wir kurz warten und kamen dann zu einem Arzt, welcher mir überhaupt nicht zuhörte. Er glaubte mir einfach nicht, dass ich so starke Schmerzen hatte. Er meinte, dass sei alles Hysterie.
Er nahm mein Bein riss es nach vorne, bewegte es nach links und rechts so stark und schnell, dass ich schrie vor Schmerzen und es nicht aushaltbar war. Nach diesem Arzt hatte ich echt kein Bock mehr und wollte nach Hause, denn er stellte auch eine komplett falsche Diagnose. Zum Glück wollte meine Mutter nochmal zu einem anderen Arzt, sonst hätte es auch viel schlimmer kommen können.
In der Frankfurter Uniklinik wurde dann der Verdacht auf Thrombose gestellt und schließlich dann auch von einem Facharzt bestätigt. Es war eine tiefe Beinvenenthrombose vom Becken das komplette Bein runter, mit zwei Thromben im Knie und in der Leiste. Musste dann für 5 Tage im Krankenhaus bleiben und dann zu Hause noch 1 Woche im Bett liegen. Als ich wieder anfangen durfte mich zu bewegen, waren die Schmerzen immer noch schrecklich. Aber mit jedem mal wurde es besser und obwohl es jetzt erst einen Monat her ist, ist es aufjedenfall schon vieeel besser.
Was ich auch noch sagen muss ist, dass bei mir ein Faktor V Leiden festgestellt wurde und ich gerade noch auf Protein S Mangel untersucht werde. Jedoch liegt es sonst an der Pille und hatte als ich noch die aristelle genommen habe eine chronische Erkrankung, was auch dazu beigetragen hat.
Wie geht es mir heute damit:
Bis jetzt kann ich natürlich noch nicht so viel sagen, aber man sieht im Moment aufjedenfall in dem betroffenen Bein die Andern mehr, ich muss immernoch 2 mal täglich Heparin spritzen (0,6 mg) und habe eine Kompressionsstrumpfhose von Jobst, die ich echt empfehlen kann. Sonst kann ich gsnz normal Laufen, darf jedoch noch kein Sport machen und muss mein Bein ab und zu auch in der Schule hochlegen, dass fällt aber fast niemanden auf. Mein Bein ist auch noch etwas dicker als das Andere. Ich hoffe das geht noch weg und ich muss die Hose nicht für immer tragen. Wünsche jedem hier auf jedenfall alles Gute.