Pille: | Valette (Wirkstoff: Dienogest) |
Anmerkung der SDG: | Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Dienogest vor. Ob ein höheres Thromboserisiko zu Pillen der 2. Generation vorliegt ist daher nicht abschließend geklärt, wird aber vermutet. Erfahre mehr |
Einnahmedauer: | 9 Monate |
Symptome: | Wandernde Schmerzen, Bein, Arme, gesamter Oberkörper |
Nebenwirkung: | Lungenembolie |
Raucher: | Ja |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Ich habe die Pille damals genommen, da ich unter starken Schwankungen in der Periode und ebenso unter starken, krampfenden Schmerzen litt. Ich bekam die Pille verschrieben, um die Schmerzen zu reduzieren und den Zyklus zu takten. Zu der Zeit hatte ich ein normales Gewicht, 72kg auf 1,81m Körpergröße. Als erstes bemerkte ich Schmerzen im rechten Oberschenkel wie von einem Muskelkater. Dies ging nach einigen Tagen zurück. Dann begann der Bereich um meine rechte Schulter zu schmerzen, bei Belastung zog der Schmerz bis in die Finger und den Nackenbereich. Nach wenigen Tagen zog der Schmerz weiter in die linke Oberkörperhälfte, ich dachte damals, ich hätte einen eingeklemmten Nerv, mich im Schlaf falsch gedreht oder ähnliches, da ich keinen aktiven Sport betrieben habe. Nach den „Muskelschmerzen“ bekam ich immer schlechter Luft, jede Bewegung, besonders hinsetzen tat mir weh, und das waren Schmerzen, die ich meinem schlimmsten Feind nicht wünsche, ich konnte zum Ende hin keine Stunde ruhig schlafen, mit jeder Bewegung bin ich aufgewacht und habe vor Schmerz geschrieen. Nicht einmal beabsichtigt. Es kam einfach raus.
Ich bin auch bei diversen Ärzten Klinken putzen gegangen und mache keinem von ihnen den Vorwurf, es nicht erkannt zu haben. Die Atemnot kam erst zum Ende. Zweieinhalb Wochen lang wurde ich vom Hausarzt zum Orthopäden und zurück geschickt, bekam starke Schmerzmittel und Spritzen gegen den vermeintlichen eingeklemmten Nerv, sollte Tage später wieder kommen. Der zuletzt behandelnde Orthopäde war ratlos, vermutete ein tiefergehendes Problem mit der Wirbelsäule und schickte mich zum Röntgen ins Krankenhaus, wo ich zwei Tage später einen Termin bekam (weil ich zu der Zeit privat versichert war. Sonst hätte ich mehrere Wochen warten müssen…). Dort entdeckte man nichts, schickte mich aber vorsichtshalber zum CT. Dort kam langsam ein Verdacht auf, ein Spezialist wurde aus seinem Urlaub gerufen, Blut abgenommen und Tests gemacht und ich nach Hause geschickt. Zu dem Zeitpunkt konnte ich keine zehn Schritte mehr gehen ohne Sterne zu sehen, von Treppensteigen ganz zu schweigen. Am nächsten Morgen sollte ich zur Besprechung der Testergebnisse noch einmal ins Krankenhaus kommen. Wie lange ich dort saß, von Abteilung zu Abteilung geschickt wurde, weiß ich nicht mehr, ich hatte mir in meiner Verzweiflung ein paar mehr Schmerztabletten als gewöhnlich eingeworfen und die Nacht zuvor wieder nicht geschlafen. Dann wurde von der Helferin, Krankenschwester, irgendetwas in der Art, wieder ins Wartezimmer geschickt, auf halbem Weg fing mich der Stationsarzt panisch ab, warf mich aufs nächste querstehende Bett und wies mich an, jetzt nur noch zu warten und mich nicht mehr zu bewegen. Wie in ihrem Bericht erging es mir ab dann auch, alle wurden panisch und hektisch, wollten den Schmerzverlauf ganz genau geschildert haben (SEHR WITZIG! Selbst zum Sprechen fehlte mir die Luft!)