Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 2-3 Jahre |
Symptome: | Starke Nackenschmerzen, Druck im Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit und erbrechen, Appetitlosigkeit |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose mit Ödem und anschließend fokalen epileptischen Anfällen |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Es fing an mit Nacken- und starken Kopfschmerzen. Als ich das erste Mal beim Arzt war, wurde eine Nackenverspannung vermutet. So fühlte es sich auch an, nur 10 mal schlimmer. Der Arzt riet mir zu Schmerzmitteln und ein Wärmekissen auf die schmerzenden Stelle zu legen. Das tat ich auch aber geholfen haben weder Schmerzmittel, noch die Wärme. Ein paar Tage später ging ich wieder zum Arzt, da es immer schlimmer wurde und auch da wurden mir wieder nur Schmerzmittel und das Wärmekissen empfohlen. Ich wurde nicht weiter befragt und Tests wurden auch keine durchgeführt.
Man muss vielleicht erwähnen, dass Ferienzeit war und mein eigentlicher Arzt, zu dieser Zeit, im Urlaub war. Ich hatte bei beiden Arztbesuchen unterschiedliche Ärzte. Diese dachten wahrscheinlich ich simuliere, damit ich weiter das schöne Wetter genießen kann und nicht auf Arbeit muss. Ich habe mich nicht richtig ernst genommen gefühlt.
Wie dem auch sei, der 2. Arzt meinte ich soll mir alle 4 Stunden Schmerzmittel einwerfen und „es wird schon von alleine weggehen“. Ging es nicht. Es kam dann noch Appetitlosigkeit, Übelkeit und erbrechen hinzu. Das ging ca. 1 1/2 bis 2 Wochen so.
Meine Mutti, die in einem Krankenhaus arbeitet, konnte das nicht mehr mit ansehen und nahm mich mit in die Notaufnahme. Dort wurden einige Tests gemacht und ich wurde befragt. Die Ärzte vermuteten was neurologisches. Da es in diesem Krankenhaus aber keine Neurologie gibt, wurde ich verlegt. Nach weiteren Test in dem anderen Krankenhaus wurde dann eine Sinusvenenthrombose in meinem Kopf festgestellt, die schon etwas älter ist.
Ich lag einige Tage zur Überwachung auf einer Schlaganfallstation. Ich konnte nicht rausgehen oder spazieren, da ich die ersten Tage angekabelt war. Ich wurde von einem Arzt aufgeklärt, dass ich Blutverdünner nehmen muss, um die Thrombose weg zu bekommen. Als ich abgekabelt wurde, stellte man mich dann auf den Blutverdünner ein und ich musste einen bestimmten Wert erreichen, um nachhause zu dürfen.
Als ich auf der Zielgeraden war (ich konnte schon ungefähr abschätzen wann ich endlich wieder nachhause kann) wurde beim duschen mein linker Arm taub, er kribbelte und war wie gelähmt. Ich hatte Panik und rief die Schwester. Diese brachte mich sofort zum CT. Auf dem Weg zum CT wurde meine Gesichtshälfte auch taub und kribbelte.
Beim CT kam dann, zum Glück, nichts auffälliges raus. Die Ärztin, die Dienst hatte, war aber auch ratlos, was ich da eben hatte. Also wieder zur Überwachung an die Kabel auf die Schlaganfallstation. Dort lag ich wieder einige Tage. Diese „Anfälle“ bekam ich noch 2x. Es wurde wieder getestet und auch ein MRT gemacht. Danach wurde mir gesagt, ich hätte noch ein Ödem und eine weitere Thrombose. Beides zusammen wären der Grund für diese fokalen epileptische „Anfälle“ gewesen. Ich muss seitdem also nicht nur Blutverdünner, sondern auch Tabletten gegen Epilepsie nehmen.
Jetzt bin ich wieder zuhause und musste unzählige Male zum Arzt.
Wie geht es mir heute damit:
Mir geht es besser, die Tabletten helfen. Ich habe allerdings durch eine der Tabletten sehr starken Haarausfall bekommen, meine Haare haben um mindestens die Hälfte an Volumen verloren. Aber das ist ein sehr kleiner Preis, den ich zahlen muss, im Gegensatz zu anderen Frauen.
Ich darf auch ein Jahr kein Auto fahren und muss auf einige bestimmte Lebensmittel verzichten. Im Februar wird ein MRT gemacht, um zu schauen, ob die Thrombose weg ist.