Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 1 Jahr |
Symptome: | Starke Schmerzen im Bein, Atemnot |
Diagnostiziert: | Beidseitige Lungenembolie mit Rechtsherzbelastung, 3-Etagen-Thrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Es war der 30.Januar 2016. Nachdem ich tagelang schon Schmerzen im Bein hatte, die ich auf einen Muskelkater schob, bin ich morgens wie immer eine Strecke von 8 km mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Auf den ersten Metern ist mir bereits ein Ziehen im Bein aufgefallen, allerdings bin ich einfach weiter gefahren. Die Schmerzen im Bein wurden immer schlimmer: es wurde heiß, schwer und schließlich taub. Auf der Hälfte der Strecke hatte ich solche Atemprobleme und Schmerzen im Bein, dass ich nur noch langsame Kurven fahren konnte und fast vom Fahrrad gekippt bin. Ich wollte nicht zu spät zur Arbeit kommen und bin daher einfach weiter gefahren. Mühsam und völlig erschöpft bin ich dann nach langer Zeit angekommen. Mein Bein war schließlich so schwer und taub, dass ich es nur noch hinter mir her gezogen habe, als ich angekommen bin. Ich habe meiner Mutter per WhatsApp geschrieben, dass es mir gar nicht gut geht, ich kaum noch Luft bekomme und starke Schmerzen im Bein habe. Dann bin ich ins Gebäude gegangen und hatte solche Atemnot, dass ich mich direkt hinsetzen musste. Da ich keinem zur Last fallen wollte und eine Schülerin hatte, auf die ich aufpassen musste, habe ich versucht, sie vom Bus abzuholen. Mein Bein habe ich noch immer nicht gespürt. Eine Kollegin war erschrocken, als sie mich gesehen hat und wollte mich sofort nach Hause schicken. Inzwischen hat mir meine Mutter geschrieben, dass sie mich jetzt direkt abholen wird und wir dann zum Arzt fahren. Hätte sie das nicht geschrieben, wäre ich vermutlich nie zum Arzt gefahren und hätte einfach versucht, weiter zu arbeiten. Beim Arzt angekommen, wollte mich die Ärztin mit einer Zerrung der Leiste wieder nach Hause schicken – dies akzeptierte meine Mutter als examinierte Krankenschwester allerdings nicht und wollte eine Überweisung ins Krankenhaus haben. Also sind wir dann ins Krankenhaus gefahren. Dort konnte keine Thrombose festgestellt werden; auf dem Echo wurde eine starke Rechtsherzbelastung festgestellt und daraufhin musste ich zum CT, wo eine beidseitige Lungenembolie diagnostiziert wurde. Ich habe daraufhin Thrombose Spritzen erhalten. Nach zwei Tagen hatte ich noch immer solche Schmerzen im Bein. Mein Bein wurde erneut geschallt und dann wurde festgelegt, dass ich eine 3-Etagen-Thrombose habe. Ich habe eine Kompressionsstrumpfhose und Xarelto verschrieben bekommen. Zunächst konnte ich mich nicht mal alleine duschen und war nach 3 Metern Gehen komplett erschöpft. Nach einer Woche wurde ich entlassen. Bei den Kontrollterminen beim Gefäßchirurgen wurde festgestellt, dass sich die Thrombose so gut wie gar nicht auflöst – nach drei Monaten bin ich dann auf Marcumar umgestiegen, in der Hoffnung, dass sich damit mehr tut.
Wie geht es mir heute damit:
Heute leider ich noch immer unter den Folgen. Nach über einem Jahr hat sich die Thrombose noch immer nicht vollständig aufgelöst. Marcumar durfte ich nach 12 Monaten absetzen, allerdings muss ich noch immer jeden Tag eine Kompressionsstrumpfhose tragen. Ich habe kürzlich versucht, auf Strümpfe umzusteigen, allerdings bekomme ich dann starke Schmerzen und mein Bein schwillt extrem an. Ich leide seitdem am postthrombotischen Syndrom und an einer chronischen Veneninsuffizienz und werde für den Rest meines Lebens eine Strumpfhose tragen müssen.