Pille: | Velafee |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 3 Jahre |
Symptome: | Wochenlang immer wiederkehrende Kopfschmerzen, Augendruck, Linksseitige Sichtfeldeinschränkung |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich habe die Pille aufgrund einer schwerwiegenden Endometriose-Erkrankung mit Teilentfernung der Blase und einigen anderen Herden seit 2016 durchnehmen müssen/sollen, damit eine Blutung ausbleibt und die Endometriose somit in Schach gehalten werden kann. Im Oktober 2018 wurde ich dennoch mit erneuten Herden operiert. Im September 2019 bin ich dann mit unglaublich starken Kopfschmerzen, Hör- und Sehverlust und Erbrechen zusammen gebrochen. Es folgte dann ein Schädel-CT mit Diagnose Sinusvenenthrombose und V.a. Hirnblutung sowie der Transport in eine neurologische Klinik.
Nach 6 Tagen Stroke-Unit (Intensivstation für Schlaganfall Patienten) und 10 weiteren Tagen auf Normalstation, über 60 Blutabnahmen, Heparin Perfusor, Spritzen und der täglichen Angst, dass ich jeden Moment wieder mein Augenlicht oder andere Dinge verliere bin ich nun zuhause und versuche ins Leben zurück zu finden.
Wie geht es mir heute damit:
Ich bin jetzt seit 2 Wochen wieder zuhause und habe zwischenzeitlich Kopfschmerzen, linksseitige Gefühlsstörungen in Arm und Bein, allgemeine Einschränkung, weil mir bei zu viel Eindrücken (Licht, Bewegungen etc.) schwindelig wird und die Sicht wieder verschwimmt. Ein Druck auf den Nasennebenhöhlen und hinter den Augen ist ebenfalls noch etwas, was hoffentlich noch weg geht oder zumindest besser wird. Aber all das bleibt abzuwarten. Derzeit nehme ich Marcumar ein bis zu einem Kontroll MRT vom Schädel.
Mein Frauenarzt hat jetzt sofort die Absetzung der Pille eingeleitet. Was mich nun mit der Endometriose erwartet bleibt abzuwarten, aber das Risiko an einer erneuten Thrombose zu sterben oder weitere Behinderungen zu erleiden ist größer und das will ich auf keinen Fall nochmal erleben.
Stand der Dinge 12/19:
Derzeit geht’s körperlich immer besser, wenn auch die Kopfschmerzen einen immer noch nahezu täglich begleiten, ebenso wie die Angst. Kontroll MRT hat gezeigt, dass die Thromben noch da sind, aber geschrumpft. Marcumar bleibt also erstmal noch. Mal sehen was das nächste Jahr so bringt.