Pille: | Angiletta/ Belara |
Wirkstoff: | 2 mg Chlormadinon Acetat, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 2,5 Jahre |
Symptome: | Sehr starke Kopfschmerzen Übelkeit Erbrechen |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Es fing am Morgen an. Der Wecker klingelte, ich wachte auf und hatte Kopfschmerzen. Anschließend nahm ich eine Ibuprofen. Die Kopfschmerzen waren nach einer Stunde weg. Am Nachmittag fingen die Schmerzen wieder an, ich nahm erneut eine Tablette aber die hat nicht mehr geholfen abends versuchte ich es erneut mit einer Tablette, aber wieder ohne Erfolg. Die Kopfschmerzen blieben bis ich schlafen gegangen bin. Am nächsten Morgen bin ich wieder durch den Wecker aufgewacht und hatte immer noch Kopfschmerzen. Die waren allerdings so stark das ich beschloss erneut was zu nehmen. 15 Minuten später wurde mir plötzlich so schlecht, dass ich mich übergeben musste. Ich beschloss beim Hausarzt anzurufen und hab einen Termin ausgemacht. Am Telefon meinte die Arzthelferin, dass die Symptome auf Migräne hindeuten würden und zu der Zeit viele damit zu kämpfen hatten (Ich hatte noch nie Migräne und in meiner Familie gab es niemanden der Migräne hätte). Ein paar Stunden später hatte ich den Termin beim Arzt und ich wurde gefragt ob ich oft Kopfschmerzen hab. Zu dem Zeitpunkt wurde mir bewusst das ich öfter im Monat Kopfschmerzen hatte. Der Arzt verschrieb mir Schmerzmittel und gab mir eine Überweisung zum MRT und sagte „wenn die Kopfschmerzen nachlassen muss ich nicht unbedingt zum MRT gehen“. Noch auf dem Rückweg vom Arzt wurde mir wieder so schlecht das ich mich auf der Straße wieder übergeben musste. Zuhause nahm ich gleich zwei Tabletten der Schmerzmittel die allerdings keine Wirkung zeigten. An diesem Tag hab ich mich mindestens 4 mal übergeben müssen obwohl ich kaum was gegessen hatte.
Die Kopfschmerzen hielten gesamt vier Tage an, wurden aber mit jedem Tag leichter. Eine Woche später hatte ich den Termin beim MRT und habe gedacht, dass nichts dabei raus kommen wird, weil es mir eigentlich immer gut ging und ich nichts hatte.
Dann kam die Diagnose. Sinusvenenthrombose und ich muss sofort ins Krankenhaus.
Ich hab im ersten Moment nicht verstanden was gerade passiert. Im Krankenhaus angekommen wurde ich auf meine neurologischen Fähigkeiten untersucht. Den Schmerz der Kopfschmerzen stufte ich auf einer Skala von 1-10 mit 7-8 aber eher auf 8 ein, weil ich mir die 9-10 noch schlimmer vorstellte. Anschließend wurde ich auf die Stroke Unit gebracht wo ich für 1,5 Tage ein 24h EKG bekam und mir gleich Heparin gespritzt wurde, welches mir dann zweimal täglich verabreicht wurde. Es folgten noch ein EEG und tägliche Blutabnahmen. Während meinem Aufenthalt von 1,5 Wochen wurde ich von Heparin auf Marcumar umgestellt, welches ich 9 Monate lang nahm. Die Pille habe ich am ersten Krankenhaus Tag sofort absetzten müssen.
Nach meinem Krankenhaus Aufenthalt musste ich regelmäßig sämtlich Ärzte aufsuchen zur Kontrolle. Nach einem halben Jahr wurde eine Gerinnungsuntersuchung gemacht und es wurde ein leichter Protein-S Mangel festgestellt der allerdings nicht schlimm wäre. Die Pille hat dazu geführt, dass die Thrombose entstanden ist. Beim MRT danach sieht man noch eine vernarbte Stelle wo das Blutgerinnsel war. Die Thrombose hat sich durch das Marcumar aufgelöst.
Wie geht es mir heute damit:
Heute geht es mir eigentlich gut. Wenn ich Kopfschmerzen bekomme, habe ich immer etwas Angst, dass da doch wieder etwas wäre. Für Flüge ab 4h soll ich vorher abklären lassen ob ich mir davor Heparin spritzen muss. Und im Fall einer Schwangerschaft werde ich während der Schwangerschaft ebenfalls Heparin nehmen müssen.