Pille: | Aristelle |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 6 Jahre |
Symptome: | Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Sehstörungen, Übelkeit. |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose mit Einblutungen |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich litt seit über 25 Jahren an Migräne, aus diesem Grund habe ich die Pille auch über mehrere Jahre durchgenommen. Als die Kopfschmerzen begannen war mir sofort klar, dass es keine Migräne ist. Die Schmerzen zogen sich durch den ganzen Kopf bis in den Nacken. Schmerzen bis zur Übelkeit. Zunächst bekam ich Schmerzmittel, die ansatzweise halfen, dennoch die Sehstörungen die dann dazu kamen und die folgenden Schmerzen nicht bekämpften. Da meine Entzündungswerte zu hoch waren, schickte mich mein Hausarzt direkt ins Krankenhaus um ein MRT durchführen zu lassen. Die Diagnose bestätigte sich sehr schnell. Dann ging alles ganz zügig- Strokeunit für 5 Tage; Heparinperfusor und anschließend Einstellung auf Marcumar für 6 Monate.
Knapp 3 Wochen blieb ich im Krankenhaus bis mich die Ärzte entlassen wollten.
Ich wurde komplett auf den Kopf gestellt, CT, Röntgen, Ultraschall aller Organe, sämtliche Blutuntersuchungen, Onkologe und und und…keine Auffälligkeiten…keine Erkrankung, die auf eine Thrombosegefährdung deutet- „nur“ die Einnahme der Pille. Das „nur“ hätte ganz schön schief gehen können, hätte mein Hausarzt nicht so schnell reagiert.
Wie geht es mir heute damit:
Ich hatte großes Glück, dass die Sinusvenenthrombose rechtzeitig entdeckt wurde. Wie ein Arzt im Krankenhaus meinte „Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!“
Mir geht es sehr gut, ich habe keinerlei Spätfolgen, kein Nabengewebe durch die Einblutungen. Das MRT nach einem halben Jahr zeigte einen völlig gesunden Kopf ohne Merkmale, die noch auf eine Thrombose hindeuten.
Gott sein Dank…ich bin froh dass alles so gut ausging und nichts schlimmeres passiert ist.
Im Nachhinein hat sich vor einigen Wochen noch durch eine Blutuntersuchung bei einer Gerinnungsambulanz (mein Hausarzt hatte mich zu einer letzten Klärung zu einer Rheumatologin geschickt, da ein Blutwert nach wie vor erhöht war, geschickt, um wirklich nichts zu übersehen. Diese schickte mich weiter. Es hat sich herausgestellt; dass ich ein Protein S- Mangel habe, das mich erst mal im Alltag nicht einschränkt, aber in Kombi mit der Pille die Sinusvenenthrombose ausgelöst hat.