Pille: | Maxim |
Wirkstoff: | 2 mg Dienogest, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 6 Monate |
Symptome: | Ich hatte sehr starke Rückenschmerzen im unteren Rücken und mir fiel das Laufen schwer. Ich war immer sehr schnell müde und konnte schlecht sitzen oder stehen. Die Schmerzen vom Rücken breiteten sich dann bis in die linke Leiste aus. Später sind mein linkes Bein und der linke Fuß sehr stark angeschwollen und hatten eine andere Farbe als beim rechten Bein. |
Diagnostiziert: | Tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose links |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich habe die Pille ca. sechs Monate genommen, bis es zu den ersten Beschwerden kam. Es war in der Zeit nach meinem Abitur, als ich ein freiwilliges soziales jahr in Spanien machte. Zu Silvester bin ich nach Hause geflogen, um mit meiner Familie ins neue Jahr zu starten. Nachdem ich also ein paar Tage wieder zu Hause war, bekam ich Rückenschmerzen im unteren Rücken. Ich dachte, es wäre nichts ungewöhnliches, vielleicht mal wieder einen Wirbel ausgrenkt oder ähnliches.
Am 31.12.2014 war ich noch bei einem befreundeten Physiotherapeuten, der mich einrenken sollte. Da es auch ein wenig knackte, dachte ich, dass es bestimmt bald besser werden würde. Wurde es aber nicht.
Silvester hielt ich nicht lange durch, da ich schlecht stehen, sitzen oder laufen konnte. Mit einer Schmerztablette am nächsten Tag ging es dann auch besser. Musste es auch, denn mein Rückflug nach Spanien ging am nächsten Morgen in der Früh. Ich flog also mit den Schmerzen zurück. Heute wünschte ich, dass ich es nicht getan hätte. Zurück in Spanien hatte ich noch ein paar Tage Urlaub, bevor ich wieder arbeiten musste. Aufgrund der anhaltenden Schmerzen konnte ich aber nicht wirklich viel machen. Beim Surfen mit Freunden saß ich daneben und schaute zu, da es mir zu anstrengend war. Ich konnte noch nicht mal spazieren gehen, dabei trieb ich regelmäßig Sport. Die Schmerzen im Rücken breiteten sich in die Leiste aus und mein Bein fühlte sich so schwer an. Ich konnte mich kaum bewegen und entschied mich, endlich zum Arzt zu gehen.
Ich beschrieb meine Schmerzen so gut es ging auf Spanisch. Der Arzt tatstete meine Leiste ab und sagte mir, dass es etwas Muskuläres sei. Nicht selten bei Menschen, die sich sportlich betätigten. Ich bekam Medikamente und ging wieder. Trotz der Einnahme wurde es nicht besser. Im Gegenteil. Ich versuchte es bei einem anderen Arzt. Der war total ratlos, gab es aber nicht zu und verordnete mir nur etwas Ruhe. Es wurde einfach nicht besser. Mein Bein schwoll an, mein Fuß sah aus, als wäre es nicht mehr meiner. Ich versuchte einen Termin bei einem deutschen Arzt in der Nähe zu bekommen. Am Telefon beschrieb ich meine Symptome. Daraufhin meinte er, dass es Thrombose sein könnte und ich am nächsten Tag kommen sollte.
Ich hatte von dieser Krankheit bis dahin noch nie etwas gehört, erzählte es meiner Mutter am Telefon. Sie schlug Alarm, rief meine Ärztin in Deutschland an. Sie meinte, ich soll sofort ins Krankenhaus. Ich schleppte mich also in die Notaufnahme einer Uniklinik. Dort musste ich sechs Stunden im Sitzen warten, bis ich zusammenbrach und endlich dran kam. Sie diagnostizierten eine Thrombose im linken Bein, gaben mir Heparin-Spritzen und sagten mir, dass ich die Pille nicht mehr nehmen und mein Bein hochlegen soll. Dann schickten sie mich mit drei weiteren Spritzen nach Hause. Da ich aber nicht laufen konnte, fuhren sie mich mit dem Rollstuhl bis zum Taxi und schickten mich in meinem ziemlich schlechten Zustand nach Hause.
Den nächsten Tag konnte ich nicht mehr, ging zu einem neuen Arzt. Das war der Punkt, wo gefühlt zum ersten Mal jemand den Ernst der Lage erkannte und mich sofort ins nächste Krankenhaus überwies. Diesmal kam ich in eine Privatklinik (ich war zum Glück privat im Ausland versichert). Dort wurden wurden alle mögliche Untersuchungen (MRT, Ultraschall) gemacht und eine tiefe Bein- und Beckenvenenthrombose festgestellt.
Wegen der Gefahr einer Lungenembolie durfte ich fünf Tage nicht aufstehen, noch nicht mal bis zur Toilette. Es wurden weitere Untersuchungen gemacht. Dann bekam ich einen Kompressionsverband und musste noch fünf Tage im Krankenhaus bleiben. In der Zeit wurde ich mit Blutverdünnern eingestellt. Dann wurde ich mit Kompressionsstrumpf entlassen. Das Gehen fiel mir weiterhin schwer, ich bekam erstmal Krücken und sollte mich schonen. Ich wollte nach Hause, durfte aber noch nicht fliegen. Vier Wochen später durfte ich fliegen und flog nach Hause. Zu Hause bin ich gleich zum Arzt, der zum allerersten Mal ein CT von meiner Lunge machen ließ (ich hatte zum Glück keine Lungenembolie!) und mir einen auf mich angepassten Kompressionsstrumpf verschrieb. Insgesamt verschleppte ich die Thrombose sehr lange, weil sie nicht erkannt wurde, was für mich lebenslange Folgen bedeuten. Das ich hätte sterben können, wurde mir erst viel später klar, als ich einen Bericht über die Pille und ihre Risiken im Fernsehen sah und mir meine Mutter sagte, dass sie dachte, mich vielleicht nie wieder zu sehen.
Wie geht es mir heute damit:
Heute geht es mir eigentlich wieder gut, da ich fast alles wieder normal machen kann. Eigentlich, weil ich sehr wahrscheinlich mein Leben lang Marcumar nehmen muss und diesen verhassten Kompressionsstrumpf, der bis zum Oberschenkel geht, mein Leben lang tragen muss. Halbjährlich muss ich zu Ultraschalluntersuchungen, um zu kontrollieren, ob die Blutgerinnsel endlich kleiner werden. Fest steht aber, das meine Venenklappen irreparabel geschädigt sind, weshalb die Kompression immer da sein muss. Im Sommer für mich der Horror, da ich nicht mehr gerne kurze Hosen trage, um komische Blicke oder unangenehme Fragen zu vermeiden. Außerdem tut die Hitze irgendwann weh und ich muss mein Bein hochlegen und kühlen.
In einer Blutgerinnungsuntersuchung wurde festgestellt, dass ich einen zu niedrigen Faktor VIII-Spiegel habe. Eine weitere Untersuchung ergab, dass dieser nicht vererbt, sondern verursacht wurde. Die Ärzte sind sich einig, dass es durch die Pille kam. Zu 100 Prozent beweisen kann man das aber leider nicht.
Hallo Ilka hab gerade den Beitrag über die Pille und deinen Thrombosefall gesehen.
Du hast Blutgerinnungsstörungen? Dein Blut ist zu dick?
Hast du schon mal was von der BEMER Gefäß-Therapie gehört?
Also ich bin 30 und habe den BEMER jetzt seit 3 Jahren und ich möchte ihn nicht mehr missen.Welche Probleme ich damit schon geschafft habe loszuwerden. Du kannst dich ja mal auf Bemergroup.de informieren.Würde mich freuen wenn du mir mal schreibst.
Viele liebe Grüße