Pille: | Leona Hexal |
Wirkstoff: | 0,1 mg Levonorgestrel, 0,02 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 1,5 Jahre |
Symptome: | sehr starke Beinschmerzen, extreme Müdigkeit. |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Es war zum Glück meine letzte Urlaubswoche in der Türkei, als die Kopfschmerzen (welche von den Stirnhölen kommen sollten), die zwei Wochen zuvor begannen immer schlimmer wurden. Besonders beim Niesen hatte ich solche Schmerzen, dass ich mich zusammenriss und mein Niesen tagelang versuchte zu unterdrücken. Diese letzte Woche behandelte ich sie mit ASS. Was ich dabei nicht wusste war, dass die unzähligen ASS (wirken ja Blutverdünnend) mir am Ende Schlimmeres erspart haben. Zurück in Berlin, lag ich tagelang im Bett. Alles, jede Bewegung war mit höllischen Schmerzen verbunden. Zudem kamen Übelkeit, Erbrechen und Sehstörungen hinzu. Die erste Rettungstelle im Krankenhaus war gegen ein CT (junge Frau, zu hohe Strahlenbelastung war der Grund) und für eine Röntgenaufnahme. Beim Röntgen stellte sich eine leichte Krümmung der Halswirbelsäule heraus.
Dann wurde ich mit Schmerzmitteln nach Hause geschickt und mit dem Rat, mich an einen Orthopäden zu wenden, welcher mir dann Krankengymnastik verschrieb. Weitere Tage, in denen die Schmerzen, Erbrechen und Sehstörungen zunahmen vergingen. Bis wir ins nächste Krankenhaus fuhren. Nachdem ich angab die Pille zu nehmen hatte der Arzt sofort die Vermutung einer Thrombose oder Hirnblutung. Es wurde nicht lange gezögert und sofort ein CT gemacht.
Bei dem sich dann rausstellte, dass ich zwei Thromben in zwei Hirnvenen (Sinusvenenthrombose im Sinus transversus rechts und Sinus sagittalis) hatte. Sofort bekam ich Heparin-Infusionen und etwas gegen die Übelkeit. Am nächsten Morgen spürte ich sofort die Erleichterung in meinem Kopf. Der schmerzhafte Druck, die Übelkeit und die Sehstörungen liesen langsam nach. Nach einer Woche war ich schmerzfrei. Nun bekam ich überlappend Marcumar und wurde langsam eingestellt. Nach neun Tagen Krankenhaus wurde ich entlassen.
Jetzt werde ich weiter eingestellt und muss das Marcumar ein halbes Jahr lang nehmen. Dann wird endschieden ob ich es absetzten kann, falls sich die Thromben soweit aufgelöst haben. Was ich natürlich sehr hoffe, denn es liegen keine Vorerkrankungen bei mir und meiner Familie vor. Gerinnungsstörungen wurden auch nicht festgestellt. Ich bin sehr froh das es für mich ziemlich gut ausgegangen ist. Im Krankenhaus wurde mir zudem gesagt das durch die unzähligen ASS die ich genommen hatte, im Flugzeug (durch den Druck) oder beim Tauchen im Meer schlimmes verhindert wurde. Ich habe mir dadurch ein klein wenig Zeit verschafft. Trotzdem bin ich ziemlich enttäucht, dass ich so viele Ärzte angehen musste, bis es entdeckt wurde und ich endlich die richtige Behandlung bekam.
Wie geht es mir heute damit:
Ich habe mich wieder ziemlich gut aufgerappelt und gehe wieder zur Schule. Ab und zu denk ich an die Wochen in denen ich echt Angst hatte, auch wenn ich im Krankenhaus gut aufgehoben war bin ich sehr froh sie so gut überstanden zu haben.