Pille: | Chariva |
Wirkstoff: |
2 mg Cyproteronacetat, 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 5 Jahre |
Symptome: | Die Zeit vor dem Schlaganfall: Starke Stimmungsschwankungen und Kurzatmigkeit, trotz Ausdauersport. Vereinzelte Sehstörungen. Schleichender Verlauf bis zum Schlaganfall ca. 3 Wochen: |
Diagnostiziert: | Schlaganfall mit Sehstörung |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Bei mir traten immer wieder Sehstörungen und Sichtausfälle auf – keiner hatte eine Erklärung dafür und selbst ich tat es ab als Kreislaufstörung. Im Sommer 2014 wurden die Sichtausfälle immer häufiger. Innerhalb von 3 Wochen verschlechterte sich mein Zustand sehr: Fieber, unerträglich starke Kopfschmerzen, Taubheit im linken Arm und starke Sichtausfälle. Im Krankenhaus vermutete man zunächst eine Hirnhautentzündung aufgrund der Jahreszeit und meines jungen Alters. Erst nach 3 Tagen die Diagnose: Schlaganfall.
Die Pille wurde dann sofort abgesetzt und nach wenigen Tagen veränderte sich mein Blutbild zum positiven. 2 Jahre habe ich mit Hilfe von Reha zur vollständigen Heilung gebraucht. 1 Jahr konnte ich nicht alleine raus, ein Buch lesen, im Supermarkt einkaufen oder Auto/Fahrrad fahren – ich war auch Hilfe angewiesen. Mir ist durch diesen Vorfall erst bewusst geworden was für ein Risiko die Pille ist, denn: ich bin Nichtraucherin, damals Sportlerin und habe keine Erbkrankheiten.
Wie geht es mir heute damit:
Ich bin wieder ganz zurück im Alltag nach mehreren Jahren der intensiven Therapie und vielen Untersuchungen. Merke jedoch noch Nachwirkungen. Bei Viruserkrankungen, Erkältungen oder starkem Stress fühle ich mich wie in der Zeit kurz vor dem Schlaganfall – die gleichen Symptome treten auf: Sehr starke Kopfschmerzen und Sichtausfälle.An diesen Tage brauche ich absolute Ruhe und kann nicht am Alltag teilhaben. Mir wurde zudem ein Blutverdünner verschrieben obwohl ich nicht zur Risikogruppe Thrombose gehöre. Viele schmerzlindernde Medikamente darf ich seit dem Vorfall nicht mehr nehmen und muss teilweise die Kopfschmerzen einfach „aushalten“.