Pille: | Leona, Kleodina (Wirkstoff: Levonorgestrel) |
Einnahmedauer: | insgesamt 10 Jahre |
Symptome: | Luftnot, Schwäche, Schwindel, starke innere Unruhe |
Diagnostiziert: | Lungenembolie beidseits |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Ja |
Meine Erfahrungsbericht:
Ich habe die gleiche Pille 10 Jahre am Stück genommen. Wahnsinn oder? Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht was ich meinem Körper mit der Pille eigentlich antue. Nur damit nicht schwanger wird. Aber man denkt sich „Hey wie leicht man dadurch verhüten kann“. Man denkt nur leider nicht an die Komplikationen, die lebensbedrohlich sein können.
Wie gesagt ich habe die Pille 10 Jahre genommen ohne Komplikationen. Eines morgens verspürte ich starke Schmerzen im linken Bein. Ich bin selbst Krankenschwester also war ich sofort in Alarmbereitschaft bei den Symptomen. Ich ging sofort in die Rettungsstelle. Ein Laborwert, der auf eine Thrombose hinweist, war minimal erhöht. Ein Ultraschall vom Bein wurde nach langem Bitte durch mich dann auch noch gemacht. Es wurde nichts gefunden. Da war es anscheinend schon zu spät. Die Thrombose war dann schon auf dem Weg in die Lunge. Am nächsten Tag verspürte ich starke innere Unruhe und Kurzatmigkeit. Ich konnte mich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Alle redeten mir ein ich mache mich umsonst verrückt, weil ich Krankenschwester bin und mich mit allem auskenne. Ich fuhr am gleichen Abend noch in die Rettungsstelle. Entnervte Blicke trafen mich, weil ich schonwieder wegen „kleiner WehWehchen“ kam. Letztendlich wurde Blut abgenommen. Der Laborwert vom Vortag war jetzt deutlich erhöht. CT wurde gemacht. Diagnose Lungenembolie beiseits. Schock. „Wieso ich ?“fragt man sich dann. Ich durfte dann erstmal nicht aufstehen. Nur Bettruhe halten. Toilettengänge durfte ich nichtmal durchführen. Ich musste auf einem Steckbecken im Bett alles erledigen. Ich war so geschockt, traurig, wütend auf mich selbst, auf alle ….. musste mich täglich 2x spritzen. Sowas gibt einem echt zu denken. Es wurden viele Tests gemacht und letztendlich kam raus, dass ich eine angeborene Gerinnungsstörung habe. Durch meinen Beruf als Krankenschwester bin ich ja ständig in Bewegung. Deswegen war es für mich total unwahrscheinlich eine Theombose zu bekommen. Ich finde es echt schlimm, dass die Anti-Baby-Pille verschrieben wird und nichtmal ein Test gemacht wird, ob man genetisch vielleicht vorbelastet ist. Woher soll man das auch wissen? Vorallem wäre es bloß ein kleiner „pieks“ und in ein paar Tagen hätte man das Ergebnis. Wenn das meine Frauenärztin gemacht hätte, wäre ich nicht in dieser Lage. Ich finde eine Blutentnahme zwecks Gerinnung gehört dazu bzw sollte eine Pflicht werden bevor die Pille verschrieben werden darf.
Wie es mir heute damit geht:
Ja wie geht es mir heute….. ich muss mein Leben lang Xarelto nehmen. Vorallem muss man da auch auf einiges achten.. man blutet halt doller, wenn man sich schneidet. Man hat überall blaue Flecke. Die Embolie ist jetzt einen Monat her. Ich bin deutlich eingeschränkt in meiner Lebensqualität. Es gibt Tage da geht es mir sehr gut. Dann gibt es Tage da könnte ich nur weinen. Druck und Engegwfühl auf der Brust.. diese Symptome rufen Panik und Angst hervor. Auch Herzrasen. Ich kann manchmal nächtelang nicht schlafen. Traue mich kaum raus, weil ich Angst habe, dass sich was verschlechtern könnte. Mädels, denkt bitte 100000x darüber nach ob ihr die Pille wirklich nehmt. ???? Ich kann euch nur davon abraten. Ich bin so jung und so eingeschränkt. Ich bin froh noch zu leben….