Pille: | Diane Mite |
Wirkstoff: | 3 mg Cyproteronacetat, 0,035 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 8 Jahre |
Symptome: | Migräne ähnliche Kopfschmerzen, Nackenverspannung auf der rechten Seite |
Diagnostiziert: | Sinusvenenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Bereits am Abend vor dem Vorfall habe ich gemerkt, dass meine rechte Hand nicht mehr das tut, was ich eigentlich möchte. WhatsApp-Nachrichten schreiben war nicht mehr möglich, aber so wirkliche Gedanken, dass etwas nicht mit mir passt, hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht (mehr). An einem Donnerstag ist es dann passiert. An sonderlich viel kann ich mich nicht mehr erinnern, nur, dass ich eine Zeit lang bei uns im Wohnzimmer auf der Couch lag, dann irgendwann zu mir ins Zimmer gewandert bin. In dieser Zeit hat mich meine Mutter drei Mal angerufen (was ich auch mitbekommen habe – allerdings war ich nicht mehr in der Lage abzuheben). Laut meiner Mutter (mit der ich zurzeit noch zusammenwohne) kam am Nachmittag dann nachhause und fand mich auf meinem Bett – reglos und nicht ansprechbar. Sie hat dann Gott sei Dank gleich die Rettung gerufen, die mich ins Krankenhaus brachte. Daran anschließend folgten 12 Tage Krankenhaus, wovon ich 2 Tage auf der Intensivstation, 2 auf der Stroke-Einheit (die Station für Schlaganfälle) und die restlichen 8 Tage auf der normalen Station verbrachte. Ein Anfangsverdacht war, dass ich Meningitis habe, die Enddiagnose lautet aber Sinusvenenthrombose, also ein Blutgerinnsel im Hirn. Den Schilderungen meiner Mutter zufolge, meinten die Ärzte, dass die ersten vier Tage meines Krankenausaufenthaltes kritisch waren. Das heißt, es hätte leicht auch anders enden können … An den Tag des Vorfalls kann ich mich nur Sequenzweise erinnern. Ich weiß nicht einmal mehr, dass sie im Krankenhaus verschiedene Untersuchungen (CT, MR, EEG, Kreuzstich) mit mir machten. Auch an die Zeit auf der Intensivstation kann ich mich nur noch verschwommen erinnern. Ich weiß nur, dass wenn ich darüber nachdenke, mir die Tränen sofort kommen. Insbesondere, weil ich mir nicht vorstellen kann, welchen Schock meine Mutter erlebt haben muss als sie mich an dem Tag „gefunden“ hat.
Wie geht es mir heute damit:
Knapp einem Monat nach dem „Super-GAU“ geht es mir köperlich gut. Derweil muss ich blutverdünnende Tabletten einnehmen, wodurch die Thrombose weggehen bzw. weitere Thrombosen vermieden werden sollen. Dadurch muss ich auch des Öfteren ins Krankenhaus, um meinen INR-Wert und in weiterer Folge die Dosis meiner Tabletten bestimmen zu lassen.
Psychisch geht es mir allerdings nicht sonderlich gut. Zu viel an den Vorfall darf ich nicht nachdenken, da ich weiß, dass es auch anders hätte enden können und ich im worst case diese Zeilen gar nicht mehr schreiben hätte können …