Pille: | Maxim (Wirkstoff: Dienogest) |
Anmerkung der SDG: | Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Dienogest vor. Ob ein höheres Thromboserisiko zu Pillen der 2. Generation vorliegt ist daher nicht abschließend geklärt, wird aber vermutet. |
Einnahmedauer: | 10 Monate |
Symptome: | Schmerzen in der Kniekehle |
Nebenwirkung: | tiefe Venenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Da ich relativ starke Regelschmerzen hatte, bin ich mit 19 zu meiner Frauenärztin gegangen,um mich durchchecken zu lassen. Diese hat mir dann ohne zögern die Pille „Maxim“ verschrieben, die ihrer Meinung nach „gut verträglich und nur leicht dosiert“ sei. Nachdem ich ihr gesagt habe, dass ich skeptisch gegenüber Hormonen bin und sie nach möglichen Nebenwirkungen gefragt habe, hat sie mir lediglich von möglichen Hautunreinheiten und Gewichtszunahme
so dass ich sie schließlich trotz meines schlechten Gefühls genommen habe. Nach etwa 10 Monaten bekam ich auf einmal Schmerzen in der Wade, die ich zunächst auf eine Muskel- oder Sehnenverletzungschob, weil ich zu dem Zeitpunkt extrem sportlich war und Fußball gespielt habe. Allerdings blieben die Schmerzen und wurden so stark, dass ich nicht mehr laufen konnte. Auch ohne das Bein zu bewegen, tat es höllisch weh. Als ich meinen Sportarzt aufgesucht habe, hat dieser (zu meinem großen, großen sofort festgestellt, dass das betroffene Bein 3cm dicker war als das Gesunde und mich direkt zu einem Gefäßchirurgen geschickt. Dieser hat dann gesehen, dass zwei der drei tiefen Venen in meiner Kniekehle fast komplett von einem Thrombus verstopft waren. Ich bekam auf der Stelle einen Kompressionsverband, eine Spritze mit Blutverdünner, durfte nicht aufstehen und wurde mit einem Krankenwagen in das nächste Krankenhaus verlagert. Dort musste ich im Bett bleiben und wurde auf den Blutverdünner Marcumar eingestellt. Nach 3 weiteren Tagen Blutverdünnung durch Marcumar und Heparin hatte ich plötzlich Schmerzen im
Oberschenkel des betroffenen Beines und sprach die Ärzte darauf an. Diese meinten zunächst, dass es unmöglich
wäre, dass die Thrombose gewandert ist, da mein Blut zurzeit so dünn sei. Nachdem ich dann trotzdem nochmal untersucht wurde,stellte sich diese Aussage allerdings als falsch heraus. Der Thrombus war trotz extremer Blutverdünnung gewandert! Man möchte sich absolut nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn mein Sportarzt die Sache falsch eingeschätzt hätte… Schließlich ist es sogar trotz des dünnen Blutes gewandert… Schließlich musste ich etwa ein Jahr langMarcumar nehmen und Kompressionsstrümpfe tragen. Am Schlimmsten war für mich jedoch die Angst! Die Angst, dass es sich der Thrombus doch noch löst. Die Angst, dass er doch Richtung Lunge, Herz oder Kopf wandert. Die Angst, all das noch einmal erleben zu müssen! Es hat 3 Jahre gedauert bis ich nicht bei jedem Stich oder Schmerz in meinem Bein in Panik ausgebrochen bin! Und all das, um weniger Regelschmerzen zu
haben!