Pille: | Yasmin (Wirkstoff:Drospirenon) |
Anmerkung der SDG:
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Drospirenon-haltige Pillen haben ein höheres Thromboserisiko, als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel. |
Einnahmedauer:
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ca. 4 Jahre
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Symptome:
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Atemnot, extreme Brustschmerzen, Herzrasen, Todesangst |
Nebenwirkungen:
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bds. Lungenembolie, Rechtsherzbelastung, Lungeninfarkt
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Raucher:
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Nein
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Übergewicht:
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Nein
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Meine Erfahrungen:
Mein Frauenarzt empfahl mir die Pille „Yasmin“, weil sie Hautprobleme mildert und gut verträglich wäre. Also nahm ich sie mehrere Jahre, in dem guten Gefühl eine „moderne, nicht zu hoch dosierte“ Pille einzunehmen. Über schwerwiegende Nebenwirkungen wurde ich ärztlich NICHT informiert.
2008 traten die ersten Symptome auf: Während einer Stadtbesichtigung bemerkte ich ein Stechen in der Lunge, das immer schlimmer wurde. Mein Herz raste, selbst wenn ich mich hinsetzte. Ich musste bei jeder zweiten Stufe stehen bleiben und kam total schnell außer Atem. Den extrem schmerzhaften Druck auf der Brust schob ich zuerst auf Sodbrennen und auch die anderen Symptome nahm ich zuerst einmal nicht so ernst – kurz dachte ich an einen Herzinfarkt, aber mit meinen 28 verwarf ich den Gedanken wieder sehr schnell.Heute weiß ich, dass Lungenembolien ähnliche Symptome haben können, wie ein Herzinfarkt.
Am nächsten Tag wurden die Symptome derart schlimm und bedrohlich, dass wir einen Arzt (zufällig ein Kardiologe) aufsuchten, dem ich mit seiner schnellen Diagnose nach dem EKG (entweder Herzinfarkt oder Lungenembolie) mein Leben verdanke.
Danach wurde ich mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht und die Diagnose 3-Etagen-Thrombose (tiefe Venenthrombosen im Unterschenkel, Oberschenkel und Becken) mit beidseitiger Lungenembolie gestellt. Durch den großen Thrombus, der meine Lungenarterie verstopfte, folgte eine massive Rechtsherzbelastung und ein Lungeninfarkt. Ob ich die erste Nacht überleben würde, konnten mir die Ärzte nicht versprechen.
Nach 3 Tagen Herzintensivstation und dem Beginn der Einnahme von Marcumar bildete sich der Thrombus zurück und es ging mir langsam wieder besser. Bis ich wieder so einigermaßen auf den Füßen war, dauerte es fast ein halbes Jahr. Besondere Ursachen für die Thrombosen (Gerinnungsstörungen usw.) konnten nicht gefunden werden. Marcumar muss ich lebenslang einnehmen, da die Lungenembolie eine sehr große war. Auch mein Lungendruck ist nicht mehr im Normalbereich und ich hoffe bei jeder Kontrolle, dass er nicht weiter ansteigt.
Man lernt zwar mit all diesen Dingen zu leben, weiterzumachen und immer wieder zu hoffen, ABER in keinem Fall steht dies hier alles dafür wegen einer Verhütungsmethode seine Gesundheit zu riskieren. Hätte ich im Vorhinein gewusst, was da alle auf mich zukommt, NIE hätte ich diese Pille genommen. Ich hatte Glück, denn ich lebe noch, andere haben leider nicht so viel Glück gehabt!