Pille: | Mayra (Wirkstoff: Dienogest) |
Anmerkung der SDG: | Uns liegen derzeit keine ausreichenden Studien über den Wirkstoff Dienogest vor. Ob ein höheres Thromboserisiko zu Pillen der 2. Generation vorliegt ist daher nicht abschließend geklärt, wird aber vermutet. |
Einnahmedauer: | 3 Monate |
Symptome: | Wadenkrämpfe |
Nebenwirkung: | Tiefe Beinvenen-/Becken-Thrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Ja |
Meine Erfahrungen:
Meine Frauenärztin hat mir die Pille Mayra verschrieben ,ohne jegliche Voruntersuchungen und obwohl ich ihr erzählt habe, dass es in der Familie Thrombose-Erkrankte gibt. Sie sagte, dass sei natürlich ein Risiko, aber ich solle mir keine Sorgen machen und die Pille trotzdem einfach ausprobieren und wiederkommen, falls Nebenwirkungen auftreten sollten.
Ich habe 3 Monate die Pille Mayra eingenommen. Die einzigen Symptome waren ab und zu Wadenkrämpfe und Unterleibsschmerzen. Donnerstagabend, den 17.04.14, fing mein Bein an zu schmerzen, ich dachte, ich hätte mir nur einen Nerv eingeklemmt. Die ganze Nacht hatte ich aber weiterhin Schmerzen und Schweißausbrüche. Als ich dann am nächsten morgen am Freitag, den 18.04.14 aufstand, bekam ich einen Schock: Mein komplettes linkes Bein war dick angeschwollen, blau und eiskalt.
Ich hatte höllische Schmerzen und konnte kaum laufen, ich bekam Panik, Atemnot und starken Schwindel. Meine Mutter fuhr dann sofort mit mir ins Krankenhaus. Dort angekommen war ich kaum noch bei Bewusstsein, der Arzt vermutete eine Thrombose, aber sagte, sie hätten nicht die Mittel mich dort zu behandeln, also rief er einen Notarzt, um mich in ein anderes Krankensaus zu verlegen. Im Notarztwagen musste ich beatmet werden, um wieder zu Bewusstsein zu kommen, in dem anderen Krankenhaus angekommen wurde mein Bein mit Ultraschall untersucht und der Arzt sah sofort, dass meine obere tiefe Beinvene durch ein großes Blutgerinnsel verschlossen ist. Ich wurde sofort stationär aufgenommen, bekam Infusion, Beatmungsgerät, Herzfrequenzmesser und eine grosse Dosis Heparin.
Heute bin ich nun schon seit 1 Woche im Krankenhaus, bekomme täglich 2 Spritzen Heparin, trage Kompressionsstrümpfe, jeden Tag Kontrolluntersuchungen, Blutabnahme etc. Die Schmerzen sind mittlerweile erträglich. Aber die Ärzte sagten, die Thrombose geht vom Oberschenkel übers Becken bis in den Bauch. Ich muss noch einige Zeit täglich Heparin spritzen und Kompressionsstrumpfhosen Tag und Nacht tragen. Ob sich die Thrombose jemals wieder komplett auflöst, kann nicht vorausgesagt werden.
Meinem geliebten Reitsport darf ich auch einige Zeit nicht nachgehen, da die Gefahr zu groß ist, dass sich Blutgerinnselteilchen dabei lösen und in die Lunge schiessen. Es wurde herausgefunden, dass ich das Genfaktor5-Leiden habe und die Pille somit der Auslöser der Thrombose war. Bin sehr traurig, dass ich nun mit meinen 17 Jahren schon unter einer Thrombose leiden muss.