Pille: | Lamuna 20 |
Wirkstoff: | 0,15 mg Desogestrel, 0,02 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 6 Jahre |
Symptome: | Schmerzen in Brust und Rücken, Fieber, Unwohlsein |
Diagnostiziert: | Tiefe Beinvenenthrombose, beidseitige Lungenembolie |
Raucher: | Ja |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Meine Geschichte begann zum Jahreswechsel 2014/2015. Ich fühlte mich schlapp, ähnlich wie bei einer Grippe. Ich hatte starke Schmerzen im linken Brustkorb bzw. dem Rücken. Anfang Januar ging ich dann zum Hausarzt. Er sagte mir, es wäre wahrscheinlich ein grippaler Infekt, ich solle mich ein paar Tage schonen und dann würde das schon besser werden. Es wurde nur leider immer schlimmer, ich konnte nicht mehr liegen, weil ich das Gefühl hatte zu ersticken. Nachts „schlief“ ich im sitzen. Drei Tage nach meinem ersten Hausarztbesuch fuhr ich ins Krankenhaus. Ich konnte den Schmerz kaum noch aushalten. Dort fragte man mich auch ob ich rauche und die Pille nehme. Beides tat ich zu dieser Zeit. Der Arzt fragte noch, ob meine Beine geschwollen wäre und schaute sie sich an. Es war nicht der Fall. Nach einem Röntgenbild und Blutuntersuchung wurde ich stationär aufgenommen, Diagnose Rippenfellentzündung. Nach drei Tagen Aufenthalt und jeder Menge Schmerzmittel waren meine Symptome weg, ich konnte als „gesund“ entlassen werden. Keine vier Tage später kamen die Schmerzen wieder, diesmal im rechten Brustkorb bzw. Rücken. Ich konnte weder sitzen noch liegen, der Schmerz war im Stehen halbwegs erträglich. Ich ging erneut zum Hausarzt, er verschrieb mir ein Antibiotikum speziell für Lungenentzündungen und ein starkes Schmerzmittel. Die nächsten Tage und schlaflosen Nächte konnte ich nur wegen des Schmerzmittels aushalten, der Schmerz wanderte in Abständen von ca. 4 Tagen immer wieder von rechts nach links. Das Antibiotika zeigte nach 10 Tagen immer noch keine Wirkung, ich ging wieder zum Hausarzt. Dieser verwies mich dann an eine Lungenfachärztin, weil er sich selbst keinen Rat mehr wusste. Den Termin bei ihr bekam ich erst eine knappe Woche später.
Als ich dann bei ihr war, machte sie einen Lungenfunktionstest und zwei Röntgenbilder. Sie stellte eine Lungenentzündung in der unteren Hälfte der linken Lunge fest. Daraufhin verschrieb sie mir Cortison (20mg) als Tabletten. Damit würde es „besser“ werden. Das Cortison nahm ich drei Tage, dann merkte ich einen stechenden Schmerz in der linken Leiste. Ich dachte mir erst nichts dabei. Den nächste Tag schlich sich der Schmerz das linke Bein herunter. Die darauffolgende Nacht war eine Qual. Am dritten Tag war das Bein komplett geschwollen und blau verfärbt, ich konnte nicht mehr laufen. Ich ließ mich ins Krankenhaus fahren und dort dann die böse Überraschung: Verdacht auf Beinvenen-Thrombose! Nach der Blutuntersuchung bestätigte sich dieser Verdacht. Nach stationärer Aufnahme wurde ein Ultraschall vom Bein gemacht, dort zeigte sich dass in meinem Bein mehrere Thromben saßen. Am schlimmsten war es in der Beckenvene und im Unterschenkel. Da ich dem Chefarzt der Station sagte, was ich in den vorigen Wochen durchgemacht habe, veranlasste er ein CT vom Thorax und der Beine mit Verdacht auf Lungenembolie. Ich sollte SOFORT die Pille absetzen und das Rauchen aufgeben, was ich tat. Die Diagnosen lauteten wie folgt: Ausgedehnte Beinvenenthrombose (Mehretagen) links, Lungenembolie beidseits- Ich wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt, wo ich operiert wurde. Mir wurden 5 Thromben aus dem Bein entfernt und ein Stent in die Beckenvene gesetzt. Mir ging es sofort besser. Nun muss ich Blutverdünner und Gerinnungshemmer einnehmen, vorerst für ein halbes Jahr.