Drospirenon ist ein synthetisch hergestellter Arzneistoff.
Die meisten Antibabypillen sind kombinierte Präparate (koK), die aus einem Gestagen (z.B. Drospirenon) und einem Östrogen (meistens Ethinylestradiol) bestehen. Seit 2000 ist Drospirenon in Antibaby-Pillen wie Yasmin, Yaz, Yasminelle und Aida zur Empfängnisverhütung auf dem Markt. Auch Wechseljahresprodukte wie Angeliq enthalten dieses Gestagen. Zur Markteinführung gab es bereits Kritik an den drospirenonhaltigen Pillen, da das Thromboserisiko nicht ausreichend erforscht war. Trotzdem wurden sie durch aggressives Marketing zu den meistverkauften Antibabypillen. Heute ist durch zahlreiche Studien belegt, dass das Thromboserisiko in etwa doppelt so hoch ist, als bei Pillen der 2. Generation mit dem Gestagen Levonorgestrel.
In mehreren Gesprächen stellten wir fest, dass es bei unseren oft schmerzlichen Erfahrungen viele Parallelen gab. Uns allen wurde gesagt, wir wären nur ein Einzelfall. Es war uns allen eine große Hilfe, zu erfahren, dass dem nicht so ist und sich über Erfahrungen mit Behandlungsmethoden sowie vorhandene Ängste auszutauschen.
Hinzu kamen die schlechten Erfahrungen, die wir bei der ärztlichen Versorgung machen mussten. Denn obwohl wir alle bereits bei den ersten Symptomen mehrmals einen Arzt oder das Krankenhaus aufgesucht hatten, wurden bei uns zunächst mehrfach falsche Diagnosen gestellt und eine langwierige Ärzteodyssee begann. Vielleicht erkannten die Ärzte die lebensbedrohliche Situation nicht, weil wir jung und gesund wirkten und handelten daher erst in letzter Minute.
Unser Anliegen war es daher, zu verhindern, dass weitere Frauen ein ähnliches Schicksal wie wir erleiden müssen. Wir wollten einen Beitrag dazu leisten, Ärzte, Pharmakonzerne und Anwenderinnen für die Risiken und Nebenwirkungen der Pille zu sensibilisieren, damit in Zukunft die richtige Diagnose schneller gestellt und unter Umständen auch schneller eine Verbindung zwischen Pille und Symptomen erkannt wird.