Wir sind 4 junge Frauen, die alle eine Lungenembolie bekamen, nachdem wir eine drospirenonhaltige Pille von Bayer eingenommen hatten. Diese wurde uns von unseren Ärzten als besonders niedrig dosiert und besonders verträglich empfohlen und gratis oder mit Werbebroschüre mitgegeben. Uns wurde auf fatale Weise suggeriert, dass durch die niedrige Dosierung geringere Risiken und Nebenwirkungen zu erwarten sind.
Im Nachhinein mussten wir jedoch erfahren, dass drospirenonhaltige Pillen im Verdacht stehen, eine höhere Thrombosegefahr zu besitzen als Pillen mit anderen Gestagenen. Nach der Diagnose Lungenembolie machten sich Ärzte und Familien auf die Suche nach der Ursache. Wir wurden alle vor dem Verschreiben der Antibabypille nicht als Risikopatient eingestuft, da wir weder übergewichtig, noch Raucher waren und auch keine Thrombosen bei uns in der Familie bekannt waren. So blieb zumeist nach dem Ausschlussprinzip letztlich allein die Pille als Auslöser der Embolien.
Die Initiative Thrombose Geschädigter (früher: Selbsthilfegruppe Drospirenon Geschädigter (SDG)) entstand im April 2011, nachdem wir durch Fernsehberichte und der Coordination gegen Bayer Gefahren (CBG) von einander erfahren und Kontakt zueinander aufgenommen hatten.