Pille: | Mercillon (Wirkstoff: Desogestrel) |
Anmerkungen
der SDG:
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Desogestrel-haltige Pillen stehen im Verdacht ein viel höheres Thromboserisiko zu haben, als Pillen der 2. Generation mit Levonorgestrel. Erfahre mehr
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Einnahmedauer: | 2 Monate und 10 Tage |
Symptome: | laufende Nase, Atemlosigkeit, Müdigkeit, Schmerzen im Bein |
Nebenwirkungen: | Lungenembolie |
Raucher: | keine Angaben |
Übergewicht: | keine Angaben |
Erfahrungsbericht von Théodoras Mutter:
Im Jahre 2007 ist unsere Tochter Théo
dora im Alter von 17 Jahren als Folge einer massiven Lungenembolie gestorben, die die Einnahme der Pille ausgelöst hat. Nach ihrem Tod wurden wir informiert, dass sie Trägerin zahlreicher Hämostaseanomalien (Blutkrankheiten) war, die Faktor V Leiden genannt wird. Diese Faktoren gehören zu den Hämostaseerkrankungen. Diese Anomalien erzeugen die Hyperkoagulabilität des Bluts (beschleunigte Koagulabilität), die unter dem Einfluss von Umgebungsfaktoren, wie der Einnahme der Antibaby-Pille, verschlimmert werden kann. Diese Anomalien betreffen 8 bis 10% der Bevölkerung in Frankreich, d.h. 5 bis 6 Millionen Menschen. Die Träger dieser Anomalien haben ein höheres Risiko, eine Lungenembolie oder ein Hirnödem zu entwickeln. In Frankreich werden nämlich 100.000 Lugenemboliefälle pro Jahr gerechnet, unter den Opfern sind 45% Träger dieser Anomalien. Trotz der Deutlichkeit dieser Zahlen, die Leidenfaktoren und die anderen Hämostaseanomalien halten viele dies für seltene Krankheiten, obwohl als „selten“ Krankheiten zählen, die weniger als 10.000 Fälle rechnen. Der totale Informationsmangel der Öffentlichkeit über diese Anomalien, sowie über die Risiken der Einnahme von oralen Verhütungsmitteln bewegten uns zu reagieren.
Darum haben wir den Avep Verein („Association des Victimes d’Embolie Pulmonaire“ – Verein der Lungenembolieopfer) gegründet. Wir weigern uns hinzunehmen, dass der Tod unserer Tochter ein akzeptabler Verlust sein soll. Dieses Drama hätte nämlich vermieden werden können. Wir wünschen sogar, dass keine andere Familie ein solches Drama erlebt! Der erste Sinn des hippokratischen Eides ist: „Mich davon fernhalten, Verordnungen zu treffen, die zu verderblichem Schaden und Unrecht führen”. Dafür soll die Ärzteschaft eine bessere Kommunikation und Information für die Patienten leisten. Ein Ziel unseres Vereins ist es, die Bevölkerung über diese Krankheiten zu informieren und eine komplette Information der Risiken von den Staatsorganen zu bekommen.