Pille: | Belara |
Wirkstoff: | 2 mg Chlormadinon acetat , 0,03 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 5 Monate |
Symptome: | Bauchkrämpfe, Rückenschmerzen im unteren Bereich des Rückens (merkte ich vorallem daran das ich nicht mehr richtig liegen konnte), Bein geschwollen und schmerzte |
Diagnostiziert: | Thrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Seit ungefähr zwei Wochen hatte ich Bauchkrämpfe die nicht mit meiner Periode zusammenhängen konnten. Diese waren teilweise so stark das ich nicht stehen konnte und mich hinsetzen musste.
als dann noch Rückenschmerzen im unteren Bereich des Rückens dazukahmen verstand ich meinen Körper nicht mehr so richtig. ich konnte eine Nacht nicht richtig schlafen wegen diesen Rückenschmerzen und meine Mama gab mir dann was gegen verspannungen weil wir dachten die Rückenschmerzen kähmen daher. Als ich dann erneut an diesem Morgen aufwachte da ich Schmerzen im Oberschenkel hatte, wurde mir ganz komisch. Ich dachte vielelicht ein Krampf, wenn ich ein paar Schritte gehe wird es schon weg gehen. Falsch gedacht, als ich aufstand wurde es viel schlimmer mein Fuß verkrampfte sich regelrecht und als ich wieder im Bett saß habe ich unter Tränen (ich hatte große Angst) meine Mutter angerufen die bei der Arbeit war.
Diese kam sofort und wir sind in eine Praxis gefahren.
Als ich der Ärztin erklärte was mir weh tat, wusste diese erst nicht so recht was los sein könnte. Es wurde Blut abgenommen und sie sagte sie schickt mich in eine Kinderklinik ( die Neurologischen/und anderen Kliniken wollten mich nicht aufnehmen wegen meines Alters) um eine Hirnhautentzündung oder MS auszuschließen. An eine Thrombose dachte niemamd. Angekommen an der Klinik musste ich mit meiner Mama erst einmal einen ca. 300 m „lange“ Strecke zum Eingang laufen. Für mich schrecklich, mein Beim schmerzte & verkrampfte mit jedem Schritt mehr. in der Notaufnahme viel dann der Verdacht auf eine Thrombose, ausgelöst von de Anti- Baby Pille.
Ich hatte ganz vergessen das die Pille ja auch Thrombosen begünstigt.
Mein Bein war etwas verfärbt und geschwollen. In einer folgenden Ultraschalluntersuchung stellte man fest das in meiner linke Beckenvene eine 10cm lange Thrombose war. Ich bekam Thrombosespritzen und Schmerzmittel und hatte Hoffnung ich könnte die nächsten zwei Tage wieder nach Hause. Da dachte ich leider falsch. Am nächsten Tag in der Ultraschall Untersuchung stellte sich raus das sich der Thrombus nochmals auf eine länge von 15-20 cm verlängert hatte, trotz den Kluxane Spritzen die ich seit meines Eintreffens in der KLinik gespritzt bekam.
Die Ärzte in der Kinderklinik wussten nicht weiter (zurecht… wann haben sie schon mit einer Thrombose in einer Kinderklinik zu tun) und schickten mich mit dem Taxi in eine andere Klinik zu Spezialisten die sich die Thrombose genau anschauten und mir dann zwei Optionen zur Wahl stellen. Die Thrombose operativ zu entfernen ( da sich sonst in denen sich gebildeten Nebenvenen, die den Thrombus umliefen, möglicherweise auch Thrombosen bilden würden) oder man lässt den Thrombus in meinem Bein und hätte die Risiken dieser OP nicht.. (eventuelles lösen von Teilen des Thrombuses die dann eine Lungenembolie verursachen könnten)
Ich wollte die OP da ich mir nicht vorstellen konnte dieses „Ding“ weiter als ein Teil meines Körpers zu akzeptieren. Ich hatte die Pille natürlich längst abgesetzt und verstand es nicht warum man solche Stoffe in Die Pille tat… das bekannteste und meist genutze Verhütungsmittel für Frauen.
In einem Ultraschall meines Herzens (am Tag der Op) stellte man fest das ich kleine Löcher im Herz habe zwischen den Kammern. Das heißt wenn sich bei der OP etwas lösen sollte würde es nicht nur in meine Lunge sondern über diese Löcher im Herz in den Rest des Blutkreislaufes gelangen -> Schlaganfall, zu den Organen etc.
Ein erneuter Schock. Die OP wurde verlegt, man machte ein MRT und stellte fest das ich das May- Thurner Syndrom (Verengung der Vene, da sie von Aterie und Wirbelsäule eingedrückt wird) habe das Thrombosen zusätzlich zur Pille auch noch begünstigt.
Inzwischen waren fast 2 Wochen im Krankenhaus vergangen. Der Professor der mich operieren würde sagte dann zu mir das dieses Syndrom günstig sei, da es, falls sich teile der Thrombose während der OP lösen sollten diese abfängt. Man hatte mir dann in der Op ein „Röhrchen“ (Stand) eingebaut der diese Verengung in der Zukunft offen hält. Während der Op war ich bei Bewusstsein. Ich hatte trotz örtlicher Betäubung leichte schmerzen und merkte viel. Der Professor sprach zwar oft mit mir ob alles gut sei, und warnte mich vor das z.B. das Aussagen des Thrombus unangenehm sein könnte aber im nachhinein belastet es mich doch sehr, alles mitbekommen zu haben.
Wegen einem unregelmäßigen Puls der an einem Tag bei 38 lag und am nächsten Tag auf 256 sprang musste ich dann noch länger bleiben und so verbrachte ich dank der Pille genau 16 Tage und ca. 6 stunden im Krankenhaus.
Wie geht es mir heute damit:
Heute 1 1/2 Monate später muss ich Kompressionsstrümpfe tragen und Blutverdünnung in Tablettenform nehmen.
Immer mal wieder habe ich ein leichtes Drücken im linken Bein, was aber eher daran liegt das mich meine Psyche veräppeln will. Ich bin ein aktiver Mensch, tanze und mache Sport. Nach meinem Krankenhaus aufenthalt habe ich mir vieles nicht zugetraut und musste neu starten. Auch in der Schule schrieb ich erst mal schlechtere Noten da ich viel verpasst habe… wegen der Pille.
Allgemein habe ich mir geschworen das ich nie wieder ein Verhütungsmittel mit Stoffen nehmen werde, die bestimmte Krankheiten und Nebenwirkungen begünstigen.
Auch wenn es nur wenige Frauen trifft, das ist zu viel !!