Pille: | Cedia 20 |
Wirkstoff: | 0,15 mg Desogestrel, 0,02 mg Ethinylestradiol |
Einnahmedauer: | 7 Jahre |
Symptome: | Muskelkaterähnliche Schmerzen im Bein, später ausstrahlender Schmerz. KEINE Schwellung, KEINE Verfärbung. |
Diagnostiziert: | Tiefe Venenthrobose in beiden Venen der rechten Wade |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Anfang September bekam ich Schmerzen im Bein. Es fühlte sich wie eine Zerrung oder auch Muskelkater an. Beim Abrollen schmerzte es in der Wade. Da keine weiteren Symptome Vorlagen, bin ich von einer Zerrung ausgegangen. Selbst meine Hausärztin vermutete dies. Nach einer Woche habe ich einen Termin beim Orthopäden bekommen. Dieser schloss eine Ursache im Bewegungsaparat aus und wollte eine Thrombose ausschließen. Ich bekam eine Überweisung zu Dopler noch am gleichen Tag. Jedoch war die Ärztin, an die ich überwiesen wurde, im Urlaub. Somit hat der Orthopäde den Gang zur Rettungsstelle empfohlen.
Dies habe ich auch gemacht. Dort wurde ein D-Dimer von 3,75 festgestellt und mein Bein gewickelt. Zudem bekam ich eine Heparinspritze und eine weitere Spritze für zu Hause. Denn auch hier war niemand vor Ort, welcher einen Dopler vornehmen konnte. Somit kann ich am nächsten Tag erneut in die Rettungsstelle, wartete 3h bis der Arzt kam.
Dort wurde eine tiefe Venenthrombose in beiden Venen festgestellt und ich bekam Tabletten. Erneute Wickelung des Beines. Wegen der langen Wartezeit und den Schmerzen, hielt ich mein Bein natürlich hoch, auch auf andere Stühle. Dabei würde ich schon verachtend angeschaut. Frei nach dem Motto: „schau dir die Leute an, kein Anstand, nun legen sie schon die Beine auf die Stühle.“
Vermutlich habe ich mir bei der Wartezeit einen Nerv eingeklemmt. So konnte ich nicht mehr tief einatmen. Er durchlief mich jedesmal ein stechender Schmerz.
Nach 2 schlaflosen Nächten wollte ich zum Hausarzt, um mir ein Schmerzmittel geben zu lassen. Dieser empfahl mir, aufgrund meiner Vorgeschichte, die 112 zu wählen, was ich auch tat. Wieder in die Rettungsstelle. Diesmal Ultraschall vom Herz und erneute Blutentnahme.
Eine Lungenembolie wurde vermutet. Ein CT habe ich auf Anraten des behandelnden Arztes abgelehnt. Und mich für eine Meditation von 6 Monaten entschieden. Denn die Lungenembolie, wenn sie denn da sei, wird mit den aktuell genommenen Medikamenten bereits optimal behandelt. Das Herz war nicht belastet. Somit entging ich dem Kontrastmittel, welches nunmal radioaktiv ist.
Nun bin ich seit knapp 8 Wochen zuhause, falle ins Krankengeld und habe somit finanzielle Einbußen. Ich hoffe, ich kann nun wieder arbeiten gehen. Die Pille habe ich abgesetzt und werde zukünftig auch hormonelle Verhütung ablehnen.
Wie geht es mir heute damit:
Nun ist es ja erst ca. 8 Wochen her. Ich habe nach, wie vor Schmerzen. Ein Ziehen in der Wade überkommt mich sporadisch. Die größte Angst, ist die Angst vor Folgeschäden, wie offenes Bein oder chronische Schmerzen. Man fühlt sich einfach nicht gut beraten.
3 Monate nach der Diagnose habe ich eine Termin beim Angiologen, um die Venen zu prüfen.