27. Juni 2015, Süddeutsche Zeitung, Kathrin Zinkant
Die Antibaby-Pille hat seit 50 Jahren den Sex grundlegend verändert. Doch der Preis, den Millionen Frauen für die Verhütung bezahlen, kann mitunter hoch sein. Eine neue Studie zeigt: Das Thrombose-Risiko durch die Einnahme der Pille ist höher als bisher angenommen.
Jede zweite Frau, die nicht schwanger werden möchte, nimmt sie. Tag für Tag, meist viele Jahre lang. Die Pille hat den Sex in den vergangenen 50 Jahren komplett verändert. Doch die Frauen zahlen dafür auch einen Preis. Denn die am häufigsten verschriebenen Präparate erhöhen das Risiko, eine sogenannte Thrombose zu erleiden – einen potenziell lebensgefährlichen Verschluss der Blutgefäße durch einen Blutpfropf, der in den Venen entsteht.
Forscher der University Park in Nottingham haben nun mehr als 10 000 Fälle solcher Thrombosen in einer aufwendigen Studie genauer untersucht und gezeigt, dass sämtliche Kombinationspillen das Risiko für eine Venenthrombose erhöhen. Zudem fanden die Wissenschaftler, dass das Risiko bei einigen Zusammensetzungen viel stärker steigt als bislang gedacht – Präparate mit Desogestrel oder Cyproteron führten zu 14 zusätzlichen Thrombosen je 10.000 Frauen (BMJ, 2015, online).
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