Pille: | Nuvaring |
Wirkstoff: | 0,120 mg Etonogestrel 0,015 mg Ethinylestradiol pro 24 Stunden |
Einnahmedauer: | 2 Monate |
Symptome: | Starke Schemerzen in der Fußsohle, Leistungschwäche, Herzschmerzen, Atemnot |
Diagnostiziert: | tiefe Unterschenkelvenenthrombose und Lungenembolie |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Mein Erfahrungsbericht:
Ich hab als Jugendliche lange die Pille genommen, hab sie aber nie wirklich vertragen. Ich wollte dann ein Präparat mit weniger Hormonen, was laut Frauenarzt auch partiell wirkt. Einen ganze Zeit lang war der Nuvaring für mich die einzige Alternative. Mehr gab es auch um die 1990er Jahre nicht, was als Alternative angeboten wurde. Ich war dann lange in einer festen Beziehung und konnte so auf die Temperaturmethode vertrauen, weil mein Zyklus relativ regelmäßig ist. Nach meiner Beziehung und langer Zeit ohne hormonelle Verhütung, griff ich in meiner Folgebeziehung wieder zum Nuvaring – alte Gewohnheit.
Bereits im ersten Monat ging mir nicht besonders. Starke Müdigkeit, gepaart mit Atemnot. Ich dachte, ich hätte einfach einen Grippe. Im zweiten Monat dann starke Schmerzen in den Fußsohlen. Weil ich Thrombose erstmal mit älteren Menschen in Verbindung bringe, dachte ich mir nicht viel dabei – vielleicht beim Sport umgeknickt. Die Schmerzen wurden schlimmer, gerade in Ruhelage der Beine, also nachts, und der Knöchel schwoll an.
Diagnose: Tiefe Beinvenen-Thrombose mit leichter Lungenembolie.
Mit Krankenwagen ins Krankenhaus, als Erstes in der Notaufnahme. Folge: Sechs Monate Immohep also Blutverdünner, Thrombosestrümpfe und der riesige Schreck, den ich bis heute nicht verdaut habe. Als ich bei meiner Frauenärztin im Nachgang anrief, meinte sie: „Ja, der Nuvaring löst das schon mal öfters aus.“ Unmöglich. Ich bin mit einem Schrecken davon gekommen, ausführliche Blutuntersuchungen zeigten kein angeborenes Thromboserisiko. In Zukunft verzichte ich auf hormonelle Verhütungsmittel und ich habe auch die Frauenärztin gewechselt.
Wie geht es mir heute damit:
Alle drei Monate Gerinnungsfaktoruntersuchung des Blutes. Durch das Spritzen hatte ich starken Haarausfall und Haarbruch, von dem sich meinen Haare bis heute nicht erholt haben.
Bei allen Flugreisen muss ich Blutverdünnter spritzen, den ich mitunter gar nicht mehr gut vertrage und mit starken Leistungsabfall reagiere.