Pille: | Jennifer 35 (Wirkstoff: Cyprotenonacetat |
Anmerkung der SDG: | |
Einnahmedauer: | 1 Monate |
Symptome: | geschwollenes, vefärbtes Bein, starke Schmerzen |
Nebenwirkung: | tiefe Beinvenen-Oberschenkel und Beckenthrombose |
Raucher: | Nein |
Übergewicht: | Nein |
Meine Erfahrungen:
Als ich nach ein paar Tagen starken Rücken- und Beinschmerzen zu meiner Hausärztin ging, schickte sie mich mit dem Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall zu einem Orthopäden weiter. Der unterstützte die These natürlich, verschrieb mir Schmerzmittel und schickte mich nach Hause. Über die Nacht wurden die Schmerzen dann so unerträglich, dass ich direkt ins Krankenhaus gefahren bin, Diagnose: Das ganze Bein war voll von Thromboen, vom Knöchel bis hoch ins Becken. Die Ärzte waren schockiert, dass es nicht früher bemerkt wurde, ein Tag später und ich wäre vermutlich an einer Lungenembolie gestorben, so wurde es mir knallhart geschildert. Ich wurde umgehend auf die Intensivstation verlegt, durfte mich nicht mehr bewegen. Da ich noch so jung bin, wurde mir eine aggressive Therapie vorgeschlagen, die sehr gute Erfolge haben soll und bei der ein Draht von der Kniekehle in die Arterie bis hoch ins Becken geschoben wird. Das bleibt einige Tage so und soll die Blutgerinnsel auflösen. Nach einigem Überlegen stimmte ich zu, was blieb mir anderes übrig? Der Eingriff war schmerzhaft, die Ärzte verletzten einen Nerv im Bein, was zu noch stärkeren Schmerzen führte. So verbrachte ich die nächsten 3 Tage ans Bett gefesselt. An Tag 3 wurde dann ein erneuter Ultraschall gemacht, bei dem sich herausstellte, dass sich das Blutgerinnsel noch nicht gelöst hatte, was sehr untypisch ist, laut der Ärzte. Der Draht wurde entfernt und ich durfte nach Hause gehen. Jetzt muss ich blutverdünnende Medikamente jeden Tag nehmen, eine Kompressionsstrumpfhose mindestens zwei Jahre, vermutlich länger, tragen und ob ich Spätschäden davon tragen werde, kann man erst mit der Zeit sagen, möglich ist es. Jetzt, zwei Wochen nach dem Eingriff, ist das Bein zwar nicht mehr geschwollen, aber immer noch verfärbt, wer weiß, ob sich das ändern wird. Ich kann nicht länger als ein paar Minuten stehen oder gehen, auch sitzen verursacht Schmerzen. Noch habe ich die Hoffnung, dass ich irgendwann keine Beschwerden mehr haben werde, aber das kann man nicht mit Sicherheit sagen. Ich bin 20 und wäre fast gestorben, weil ich mit der Pille verhütet habe. Ich hoffe einfach, dass mehr Frauen das Risiko erkennen und sie absetzen!