Nicole, 21

Meine Erfahrungen:

Als ich genau zu meinem 21.Geburtstag ein messerstichartigen Schmerz im linken Knie verspürte und anschließend unter schrecklicher Atemnot litt, wusste ich nicht was mit mir geschehen wird. Die Atemnot war in den nächsten Tagen mein treuer Begleiter. Ich dachte, ich habe wieder mit meinem Asthma zu tun. Eine Woche später hatte ich Muskelkater im linken Oberschenkel/Beckenbereich. Ich konnte nicht das Bein belasten und mich auch nicht schmerzfrei hinsetzen. Nach 2 Tagen ist mein Bein angeschwollen und hat sich bläuchlich verfärbt. Die Atemnot wurde so stark, dass ich weinen musste. Meine Hausärztin hat die Lage sofort erkannt und mich ins Krankenhaus überwiesen. Nix mit Muskelkater. Im Krankenhaus musste man mir die Hose aufschneiden. Mein Bein hat geglüht. Danach folgte strengste Bettruhe für 10Tage, unzählige Untersuchungen und eine Reha. Im Krankenhaus war ich eine Attraktion, so jung und dann so eine Diagnose. Ich musste 1 Jahr lang Kompressionsstrumpfhosen tragen und nahm täglich Marcumar ein. Regelmäßigen Untersuchungen waren selbstverständlich. In meinem Bein waren schließlich 4 Verschlüsse. Zum Glück habe ich keine Schäden davon getragen. Allerdings bin ich Risikopatientin. Während meiner Schwangerschaft musste ich mich täglich mit Heparin spritzen und Stützstrumpfhosen tragen. Die Thrombose ist nun 9 Jahre her. Natürlich besteht lebenslängliches Verbot für allerlei Hormonbehandlungen. Ich hatte riesiges Glück und bin meiner Ärtzin überaus dankbar. Ich kenne eine Frau, die eine Pillenthrombose hatte und starke Raucherin ist und nach einem Frauenarztwechsel wieder die Pille nimmt. So leichtsinnig wird damit umgegangen… Allen denen ich meine Geschichte erzähle werden nachdenklich und denken an Verhütungsalternativen. Erschreckend finde ich übrigens, dass die Pille vorallem bei jungen Mädchen mehr als Kosmetik/Modetrend verwendet wird. Sie macht schöne Haut und Haare. Diese Trend muss mit Aufklärung gestoppt werden.